Ihr habe die Idee gefallen, dass man einen Schmetterling auf dem Finger tragen kann, schreibt uns die italienische Schmuckdesignerin Sara Devoti. „Ali“ (Flügel) ist der Titel der auf dem Foto oben gezeigten Arbeit, die von Machart und Material her typisch für ihre Kreationen ist: ein superdünner Naturstein wird mit Gold (hinten) oder mit dem mit Platin verwandten Metall Ruthenium (vorne) zusammengebracht. Wobei es sich eigentlich um zwei Lagen von unterschiedlichen Marmorsorten (je 1 mm) handelt, eine für die Oberseite der Flügel und eine andere (auf dem Foto nicht zu sehen) für die Unterseite.
Im Allgemeinen sind die Formen für Sara Devotis Schmuck jedoch abstrakt. Wie etwa bei den verschiedenen Varianten von „Drappo“: links bei „Drappo Gray“ handelt es sich um Weißgold mit Bardiglio Marmor, rechts bei „Drappo Black“ ist es Gold mit Portoro Marmor. Die Endstücke sind mit Diamanten besetzt.
Der Grund, dass sie Natursteine aus der Toskana, Ligurien und den Apuanischen Alpen verwendet, ist: „Ich will meine Arbeiten an das Land anbinden“, schreibt sie uns.
Sara Devoti stammt aus einer Familie, die seit Generationen mit Marmor arbeitet. Sie besuchte die Akademie der Schönen Künste in Carrara und war danach als Bildhauerin für öffentliche und private Kunden tätig.
Im Jahr 2011 kam sie mit ihrem ersten Kollier heraus, „Terrestre“ (Gold und Marmor Paonazzetto). Damals war Dünnstein noch recht neu, aber sie hatte gleich die Möglichkeiten im Schmuckbereich entdeckt.
Es verlangt viel Handarbeit, den Stein auf die gewünschte Dicke und in die gewünschte Form zubringen, wie hier bei „Drappo Grigio“ (Weißgold und Marmor Bardiglio). Die Goldschmiedearbeiten führt eine Werkstatt in Florenz aus.
Zu ihrer aktuellen Kollektion zählen Gürtelschnallen. Hier findet man den Travertin Classico im Goldrahmen mit Sara Devotis Markenzeichen..,
… bei „Sena“ ist es ein kleines Quadrat des Marmor Giallo Siena umgeben von zwei Flächen in der Haut des gelben Pythons..,
… bei „Lava“ kombiniert sie dunklen Vulkanstein mit knallrotem Leder, außen Ruthenium.
Bei der Sonnenbrille besteht das Gestell aus vergoldetem Metall mit eingelegtem Paonazzetto Marmor.
Sara Devoti (Mail)
Fotos: Igor Biagi (Mail)
(20.10.2014)