Welche Möglichkeiten sich mit den neuen Techniken für Künstler und Produktdesigner öffnen, war Thema eines Projekts der Arkad Foundation
„Kreativität und Roboter“ war der Titel eines Projekts der Fondazione Arkad und weiterer Beteiligter. Es ging darum, wie sich der künstlerische Schaffensprozess verändert, wenn Bildhauerarbeiten mit Software geplant und mit Robotern oder mehrachsigen CNC-Maschinen ausgeführt werden.
Zum Beginn des Projekts hatte im November 2015 eine eintägige Konferenz am Standaort der Arkad Foundation in Seravezza unweit von Carrara stattgefunden. 200 Teilnehmer aus Kunst, Architektur und Design hörten 10 Vorträge.
Nicolas Bertoux von der Foundation umreißt seine Sichtweise des Themas: „Mit dem Roboter können Formen geschaffen werden, die man sich gar nicht vorstellen, die man nicht entwerfen oder eigentlich mit traditioneller Bildhauerei auch nicht ausführen kann.“ Er sieht viel versprechende neue Möglichkeiten, betont aber gleichzeitig: „Die Technik bietet nur Möglichkeiten, es kommt weiterhin auf den Künstler an, was er daraus macht.“
An der 2. Phase des Projekts nahmen 7 Künstler, Architekten und Designer teil: in einem Workshop in Pietrasanta, Seravezza, Carrara und La Spezia benutzten sie CAD/CAM-Technologien, um ihre Marmorskulpturen zu entwerfen und sie dann mit CNC-Maschinen zu realisieren.
Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf speziellen Spuren, die der Einsatz der Maschinen in der Oberfläche des weißen Marmors hinterlässt. Dazu Nicolas Bertoux: „Können sie Teil des Kunstwerks sein, und nicht nur die Folge der Arbeit des Werkzeugs? Kann der Künstler mit solchen Spuren kreativ umgehen?“
Bertoux verschweigt nicht, dass die Technik auch neue Anfordeungen an den Bildhauer stellt: „Einen Roboter anzuschaffen und ihn zu unterhalten ist teuer. Auch verlangt es einen großen Aufwand, die Bedienung der Maschine zu erlernen.“
Wir zeigen die Arbeiten, die einzelne Fragestellungen konkret durchspielten und die auf der Marmomacc an den Ständen der beiteiligten Firmen zu sehen waren.
Als Künstler nahmen am Workshop teil:
Künstler: Nicolas Bertoux, Sylvestre Gauvrit, Polo Bourieau;
Designer und Universitätsdozent: Raffaello Galiotto;
Architekt: Michel Boucquillon;
Designer: Filippo Protasoni und Moreno Ratti.
Die folgenden Firmen nahmen am Workshop teil:
Marble Studio Stagetti, Studio Corsanini, La Fenice Marmi, Logic Art, Pemart Srl, Marmi Rolla & Marchini, Aldo Pesetti e Studio ARTCO in Zusammenarbeit mit den Robotic-Firmen QDesign – The Robotics Solution, T&D Robotics e Roboticom.
Video (italienisch)
Fotos: Fondazione Arkad
(23.12.2016)