Bei den Erträgen aus Marmor-Endprodukten aber erlebte das „Made in Italy“ wieder eine deutliche Steigerung
Italiens Naturstein-Branche musste bei den Exporten 2016 gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang verzeichnen: Die Firmen verkauften gut 3,7 Millionen t für fast 2 Milliarden €; das war nach Tonnage ein Rückgang um (-)5,6 % und nach Wert um (-)3,6%. Das Centro Studi e Ricerche der Internazionale Marmo e Macchine (IMM) Cararra hat diese Zahlen vorgelegt und dafür die Informationen des italienischen Statistik-Instituts Istat ausgewertet.
Die Zahlen bedeuten zum 1. Mal wieder einen Rückgang nach 7 Jahren ununterbrochenen Wachstums seit 2009: während dieses Zeitraums waren die Exporte nach Wert um sagenhafte 61% gestiegen.
Der Rückgang zeigte sich bei allen wichtigen Steinsorten und Produktgruppen.
Er betraf auch die Sparte mit Endprodukten aus Marmor, bei denen Italien seit Jahren die besten Geschäfte macht: Hier betrug er nach Wert aber lediglich (-)1,73 % und nach Tonnage (-)9,41%, was bedeutet, das die Lieferanten mit deutlich weniger Material einen beinahe gleichbleibenden Wert erzielt haben.
Anders ausgedrückt: trotz des allgemeinen Rückgangs stieg in diesem Bereich der pro Tonne erzielte Wert, was einmal mehr belegt, dass das „Made in Italy“ in Stein weltweit ungebrochene Wertschätzung erfährt.
Einzelne Länder:
* gut ein Drittel der Exporte an Endprodukten ging in die USA (nach Wert: -7,4%, nach Tonnage: +0,5%);
* die USA haben ihre Exporte von Endprodukten aus China erheblich gesteigert;
* regelrechte Einbrüche bei den Exporten von Endprodukten aus Marmor gab es nach Saudi Arabien (von 69 Millionen € auf 40,7 Millionen € = -41%) und in die Vereinigten Arabischen Emirate (von knapp 58 Millionen € auf 46,7 Millionen € = -19,3%);
* Rückgänge gab es auch bei Russland (nach Wert: -17,5%, nach Tonnage: -21%), bei der Schweiz (nach Wert: -17%, nach Tonnage: -9,7%) und Deutschland (nach Wert -6%, nach Tonnage: -6,9%);
* hingegen positiv entwickelten sich Großbritannien (nach Wert: Anstieg um +11% auf 49,7% Millionen €), Frankreich (nach Wert: Anstieg um +7% auf 33 Millionen €), Kanada (nach Wert: Anstieg um +15,7% auf 27 Millionen €) und Mexiko (nach Wert: Anstieg um +11,7% auf 21,3 Millionen €);
* zunehmend entwickelt sich auch Australien zu einem Abnehmerland (Anstieg um +33,4% auf 24,4 Millionen €).
In der Presseerklärung wird außerdem der Export von Marmor-Rohblöcken nach China und Indien behandelt. Auch wird auf die deutlich gestiegenen Einkäufe der Chinesen im Iran hingewiesen.
IMM Carrara (italienisch)
(05.07.2017)