Ziel war, den italienischen Lebensstil in die Wartezonen zu holen und dem Fluggast als Erinnerung mitzugeben
Viel Naturstein hat der Architekt Marco Piva in den VIP Lounges der Fluggesellschaft Alitalia in den Flughäfen Roma Fiumicino und Milano Malpensa verwendet. Ziel war, den italienischen Lebensstil für die Besucher erlebbar zu machen. Denn solche Lounges sind nur Wartezonen, wo entweder Umsteiger der besseren Flugklassen auf ihre Anschlussflüge warten (ohne einen Fuß ins Land gesetzt zu haben) oder ihren gerade zurückliegenden Aufenthalt in dem Land noch einmal Revue passieren lassen.
Marco Piva hat den Zugang zu den „Casa Alitalia” genannten Lounges recht monumental gestaltet: die Türen sind mächtig, als würden sie zu Palazzi führen, und es schließt sich ein Foyer an, das wie ein Zugang zu einer anderen Welt gemeint ist.
In den folgenden Räumen soll dann das Warten zu einem positiven Erlebnis gemacht werden: die Wände setzen sich deutlich von der sonst in Flughäfen üblichen strengen Funktionalität ab, auf den Böden ist Naturstein verlegt und auch in vielen Details tauchen Marmor oder Travertin auf.
Ein Eindruck von Eleganz und Nobilität wird durch die Wahl des Leders für die Sitze oder der Holzsorten unterstrichen. Zusammen mit der Art der Beleuchtung soll die Atmosphäre eines „ruhigen, einladenden und kultivierten Ortes” geschaffen werden, wie es in den Presseunterlagen heißt.
Fotos: Andrea Martiradonna Photography
(29.08.2017)