Stein ve Edelstahl am Busbahnhof'taki Eine über Dimensione Broby, Frage aufwerfen, ob in Schweden noch die Riesen aus alten Zeiten aktiv sind und durchs Land ziehen

Maja Bakkens Kunstwerk in Broby.

Gibt es in Schweden noch (oder wieder) die Riesen, die die Völker überall auf der Welt aus uralten Geschichten kennen und die auch die Kinder schätzen, eben weil diese Riesen – wie die Dinosaurier – meist böse sind und man sich vor ihnen so herrlich fürchten kann?

Wir stellen diese gewichtige Frage, weil am neuen Busbahnhof in dem Dorf Broby im Süden Schwedens seit Kurzem eine überdimensionale Halskette liegt, die sehr danach aussieht, als hätte eine Riesenfrau sie getragen und später zur Dekoration und zur Aufwertung des Ortes mit den Haltstellen dort liegen lassen.

Wir hatten von dieser Mega-Halskette zuerst in der Zeitschrift „Sten“ (4/2022) des schwedischen Natursteinverbands gelesen und haben sofort ins Internet geschaut, was da in Schweden vor sich geht.

Maja Bakken und ihr Kunstwerk in Broby.

Geschaffen wurde die Kette von der jungen Künstlerin Maja Bakken, selber mit Sicherheit keine Riesin. Aber sie hat schön häufiger überdimensionale Kunstwerke geschaffen, die man auf ihrer Webpage findet. Ein Beispiel ist „Wearing Humanity“, eine Halskette, die sie aus Holzstücken zusammengesetzt hat. Die hat sie irgendwo gefunden und dann bearbeitet.

Das passt zusammen, bis hierhin.

Jedoch beantwortet es nicht unsere generelle Frage nach den Riesen.

Maja Bakken wollte mit der steinernen Halskette ein „Symbol für unseren gemeinsamen Körper“ an jenem Ort mit viel Passantenverkehr anbringen, übersetzt uns das automatische Programm DeepL den schwedischen Sten-Text. Mit der schieren Größe solle das Interesse der vorbeihastenden Leute geweckt werden, die Form sollte an die Zusammengehörigkeit der Bürger erinnern und das Material Stein die ganz großen Zeiträume sichtbar machen.

Maja Bakkens Kunstwerk in Broby.

Dass besonders Kinder ihren Spaß an der Riesensache haben, habe Maja Bakken sehr gefreut, lesen wir in der Verbandszeitschrift weiter. Klar, es erinnerte sie an ihre eigene Lebensphase als Kind, wo alles möglich und die Welt offen war. Sten schreibt von Halsketten, die die Künstlerin selber auf Schnüren aufreihte, als sie zuhause Perlen in einer Schachtel gefunden hatte.

Für den Busbahnhof in Broby hat Maja Bakken Abfallstücke aus der Steinverarbeitung verwendet und dafür an einem Arbeitsplatz der Firma Zaarstone die Stücke zugeschnitten und durchbohrt. Auch verschiedene Oberflächen gestaltete sie.

Maja Bakkens Kunstwerk in Broby.Es gibt noch mehr Bezüge zum Stein. Denn die Künstlerin fertigte die Arbeit im Rahmen des Östra Göinge Stone Scholarships. Östra Göinge ist die Verwaltungseinheit, zu der das Dorf Broby gehört. Dort leistet man sich ein Künstlerstipendium, weil in der Gegend eine berühmte Variante des pechschwarzen Diabas‘ abgebaut wird. Man findet ihn reichlich zum Beispiel am Empire State Building.

Das Empire State Building ist bekanntlich sehr hoch, und damit schließt sich der Kreis zu unserer Frage nach den Riesen.

Wir hatten es geahnt…

Dürfen wir noch einen weiteren Abschnitt schreiben, liebe Leser? Denn in den alten Mythen der Zyklopen und Einäugigen gibt es die Antwort auf die Frage, wie die Menschheit zu den Riesen kam.

Links: Marmorkopf eines Zyklopen, ehemals am Kolosseum in Rom, vermutlich 1. Jahrhundert v.Chr. Foto: Steven Lek / <a href="https://commons.wikimedia.org/"target="_blank">Wikimedia Commons</a>, <a href=" https://en.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons_license"target="_blank">Creative Commons License</a>. Rechts: Zyklop aus dem Film „Sindbads Siebente Reise“ (1958). Quelle: <a href="https://commons.wikimedia.org/"target="_blank">Wikimedia Commons</a>, <a href=" https://en.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons_license"target="_blank">Creative Commons License</a>Rekonstruktion eines Skeletts des Zwergelefanten (Palaeoloxodon falconeri) im Museum von Syracus. Foto: Giovanni Dall’Orto / <a href="https://commons.wikimedia.org/"target="_blank">Wikimedia Commons</a>, <a href=" https://en.wikipedia.org/wiki/Creative_Commons_license"target="_blank">Creative Commons License</a>

Als nämlich in grauer Vorzeit die Seefahrer das Mittelmeer und den Norden Afrikas erkundeten, fanden sie oft überdimensionale Schädel mit einem großen Loch in der Mitte der Stirn – die Einäugigen oder Zyklopen waren geboren.

Heute ist der wahre Kern des Mythos bekannt: die Fundstücke waren Schädel von Zwergelefanten, die in einer vergangenen Klimaperiode am Mittelmeer und in der heutigen Sahara gelebt hatten. Sie waren von Statur viel kleiner als der heutige Elefant der Savanne, hatten jedoch weitgehend denselben Körperbau.

Das Loch in der Stirn war nicht das Auge, sondern die Stelle für Nasenöffnung und Rüssel. Die Augen hingegen lagen an den Schädelseiten, wie bei allen Elefanten und allen Weidetieren.

Broooooooaaaaaaaaaaarrrrr – wenn wir mal nach Broby kommen, wissen wir was los ist, wenn dort die Elefanten brüllen!

sten, 04 / 2022

Maja Bakken

Zaartaşı

Fotos: Sten

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(03.02.2023)