Italiens Natursteinexporte stiegen von 2021 auf 2022 um kräftige +13,1 % – ist das endlich die Trendumkehr, und gleich mit dem Paukenschlag eines Allzeithochs von 2,13 Milliarden €?

Italiens Natursteinexporte gehen traditionell in die ganze Welt.

Letzte Nachrichten:
* In den ersten 5 Monaten des Jahres 2023 blieb der Gesamtwert der italienischen Steinexporte stabil (-0,1%), aber ihr Wert stieg um +1,9% im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres;
* in der ersten Hälfte des Jahres 2023 sanken die Exporte in die USA um (-)7,1% (Keramik aus Italien: -14%).
 

Italiens Natursteinbranche erreichte von 2021 auf 2022 bei den Exporten ein deutliches Wachstum und erzielte gegenüber dem Vorjahr nach Wert +13,1%. Mehr noch: man erreichte ein Allzeit-Rekordhoch von 2131,8 Millionen €. Das ist auch deshalb besonders hervorzuheben, als das Land bei den Lieferungen ins Ausland die magische Marke von 2 Milliarden € bisher nur einmal überspringen konnte (nämlich 2015 mit 2008 Milliarden €) und danach bis 2019 einen dramatischen Rückgang zu verzeichnen hatte, auf nur noch 1503 Millionen € im Jahr 2020.

Erst 2021 hatte es wieder einen Anstieg gegeben, den die Beteiligten nun vielleicht sogar zu einer Trendumkehr umwandeln konnten.

Immerhin zeigen schon die Zahlen für das 1. Quartal 2023 wiederum ein Plus (+6,3 %), dies zumindest bei den Fertig- und Halbfertigprodukten.

In diesem Bereich liegt traditionell die Stärke von Italiens Natursteinfirmen. Das lässt sich am erzielten Verkaufspreis pro Tonne ab lesen: der lag im 1. Quartal 2023 bei 960,83 €, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres einen Anstieg um (+)17,9 % bedeutet (1. Quartal 2022: 815,45 € pro Tonne).

Das erreicht kein anderes Land, und die meisten kommen nicht einmal in die Nähe dieses statistischen Mittelwerts.

Zumindest ein Teil des Erfolgs im Jahr 2022 resultierte aus der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Naturstein während der Covid-Pandemie, als die Bürger ihre Eigenheime und Wohnungen mit wertvollem Naturstein modernisierten.

Sicher haben auch die Anstrengungen der Firmen, des Landesverbands Confindustria Marmomacchine und der Messe Marmomac zu dem Erfolg beigetragen. Denn trotz der Pandemie hatten sie nicht davon abhalten lassen, in Verona neue Ideen für die Verwendung von Marmor & Co herauszubringen.

Für dieses Jahr darf man gespannt sein, was die Kooperation der Messe mit dem italienischen Magazin Elle Decor Lifestyle hervorbringt.

Die 2022er-Exportzahlen im Einzelnen (jeweils verglichen mit dem Vorjahr), wie sie in der Verbandszeitscrift Marmomacchine International veröffentlicht wurden:
* im Marktsegment für Fertig- und Halbfertigprodukte gab es es einen Anstieg um + 15.8% auf die Summe von 1747,4 Millionen €;
* die Ausfuhren von Rohblöcken blieben weitgehend gleich (+2,1% auf 384,4 Millionen €). Haupteinkäufer hier war weiterhin China (trotz -10.2% auf 174,9 Millionen €), gefolgt von Indien (+75.8% auf 50,1 Millionen €) und mit deutlichem Abstand Ägypten (+24,6% auf 17 Millionen €).
* die Rangfolge der Kunden sah bei Fertig- und Halbfertigprodukten folgendermaßen aus: USA (+26,2%, auf 512,5 Millionen €), Deutschland (+13% auf 165,3 Millionen €), Frankreich (+15% auf 105,4 Millionen €), Schweiz (+8,9% auf 103,9 Millionen €) und Österreich (+4,7% auf 48,1 Millionen €). Aus der Reihe heraus fiel das Vereinigte Königreich (- 5,7% auf 59,4 Millionen nach einem Anstieg um +34,2% im Jahr zuvor);
* Mittlerer Osten: Saudi Arabien (+31,8 % auf 68 Millionen €) Vereinigte Arabische Emirate (+23,2 % auf 50,6 Millionen).
* Australien (+13,4 % auf 36,6 Millionen €);
* Kanada: (+16.6 % auf 33,3 Millionen € ).

Marmomacchine International (May/June 2023)

See also:

(25.09.2023)