(Oktober 2009) Zum 3. Mail veranstaltete die Messegesellschaft ihre inzwischen etablierte Aktion „Marmomacc trifft Design“, in deren Rahmen diesmal 13 Firmen gemeinsam mit 14 Architekten und Designern innovative Produkte aus Naturstein realisierten. „Hybrid und Flexibel“ hieß das Motto in diesem Jahr. Wie üblich, war es nicht in allen Arbeiten wiederzuerkennen – was kein Manko ist, denn die Aktion versteht sich als Spielwiese. Häufig lassen deshalb die beteiligten Firmen ihren Künstlern allen Freiraum.
Im Folgenden stellen wir einige der Projekte vor.
Marsotto startete seine neue Design-Marke „Marsotto Edizioni“ von James Irvine und Maddalena Casadei: Zeitschriftenständer, Tischchen und Sitz aus Marmor, leicht zu bewegen und multifunktional sowie Haifischflossen zum Spaß, normalerweise als Türstopper zu gebrauchen.
Patricia Urquiola hat für Budri die Installation „Macrosterias“geschaffen: es handelt sich um Pflanzen- und Tiermotive aus Marmor mit Holz und Gras für Boden und Wand. Die Installation ist inspiriert von den Micrasterias, das sind Zieralgen, die nur im Süßwasser vorkommen.
Um Variationen mit einem Basiselement, quasi: Improvisationen über ein Thema, ging es bei der Arbeit der beiden US-Architekten Craig G. Copeland und Turan Duda für Henraux. Das Bild links zeigt Reihen von zwei miteinander kombinierten Basiselementen. So entsteht eine „Mauer, die atmet“, wie die Architekten es ausdrücken: sie lässt, etwa in heißen Klimazonen, wenig Sonne aber viel Wind durch. Vielfältige Kombinationen sind möglich, etwa der ungewöhnliche Tisch (Mitte). Rechts eine flexibel arrangierbare Sitzbank.
Mele Design der Firma Fratelli Mele zeigte (links) ein Sitzelement, das sich zu Bankreihen kombinieren lässt, und (Mitte und rechts) verschiedene Oberflächen.
Stein von der Decke hängen zu lassen, ist eine ungewöhnliche Idee, die Francesco Steccanella für Il Casone realisiert hat. Sein Ausgangsmaterial sind Stäbe aus sägerauem Sandstein Pietra Serena in Dicken von 2, 3 oder 4 cm sowie in verschiedenen Farbtönen. Diese werden flach in ein Eisengerüst gelegt, so dass eine dünne Wand entsteht, oder hängen wie ein Vorhang von der Decke herab. Verwendet werden kann Abfall aus dem Steinbruch.
Aus dünnen Steinstreifen auf einer Unterlage aus Edelstahl hat Marco Piva für Cava Romana eine Liege (links) konstruiert. „Geologisches Dekor“ nannte Michelle de Lucchi seine Arbeit für MGM di Furnari (Mitte) aus Lava vom Vulkan Ätna. Die Messegesellschaft hatte die Hinweise zu den Ständen mit der Aktion in den Teppich integriert (rechts).