Messen: Branchenschau in Polen

(Dezember 2011) Auf der Messe Kamień-Stone im polnischen Poznań ließen sich wieder Vertreter des Verbands der polnischen Mosaikkünstler (SPartM) bei der Arbeit zusehen. Wir zeigen jeweils zwei Werke von Eva Saczka und Lubosz Karwat, der auch Vorsitzender des Verbands ist. Beide sind auf Englisch über die Webpage zu erreichen.

SPartM

Die Messe verzeichnete in diesem Jahr mehr als 300 Aussteller aus 17 Ländern. Sie präsentierten Werkzeuge und Maschinen für Steinmetze sowie Steine für die Architekten. Nach wie vor liegt Polen mit anhaltend rund 4% Wirtschaftswachstum weit über den anderen Ländern der EU. Deutliche Impulse gehen dabei von der Fußball-Europameisterschaft aus, die das Land im kommenden Jahr gemeinsam mit der benachbarten Ukraine austragen wird.

Deshalb finden derzeit große Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und in den Tourismus statt. Experten gehen davon aus, dass in diesem Jahr mindestens 1 Milliarde der Landeswährung Złoty (~ 225 Millionen €, ~ 304 Millionen US-$) in den Hotelbau geflossen sind. Sie erwarten, dass auch künftig jährlich etwa 100 Hotels fertig gestellt werden.

Die Zeitschrift Nowy Kamieniarz präsentierte auf der Messe wieder die Gewinner ihres Design-Wettbewerbs, bei dem Studenten ein Alltagsprodukt in Stein entworfen hatten. Kooperierende Firmen erstellten dazu den Prototyp. Die Studenten kamen von den Kunsthochschulen in Warschau und Łodz.

In diesem Jahr gab es nur einen Gewinner, Jarosłav Kosek, der zwei Einreichungen gemacht hatte: den Bee-Table, einen Tisch mit Aussparungen in Form von Bienenwaben, und den O-Sink, ein Waschbecken bestehend aus einem Sandwich mit 3 Steinschichten. Die beteiligten Firmen waren BW Wiśniewscy und Rogala.

Wir zeigen auch einige der Entwürfe, die nicht prämiert wurden. Kontakt zu Studenten und Firmen ist möglich über Szymon Paz von Nowy Kamieniarz (Mail).

Die Zeitschrift Świat Kamienia stellte die Gewinner ihres zweijährigen „Kariatyda“-Preises vor. In der Kategorie Architektur ging er an die Firma Pamir für Steinarbeiten im Chopin-Museum in Warschau.

Den Preis in der Kategorie Skulpturen bekam der Bildhauer Tadeusz Biniewicz für seine Statue von König Casimir dem Großen in Kowal. Die Auszeichnung in der Kategorie Grabsteine ging an ein Werk des Steinmetzen Andrzej Weremczuk auf dem Friedhof in Włodawa. Einen Sonderpreis vergab die Jury an die polnische Firma Piramida. Sie hat in Griechenland eine buddhistische Stupain Granit errichtet. Kontakt: Adriana Czekaj (Mail).

Gesellschaftlicher Höhepunkt der Messe war der zweite Tag, an dem erstmals die neu geschaffenen „Klaudius“-Preise der Messeveranstaler vergeben wurden. Die prämierten Firmen und Projekte werden auf einer Webpage der Messe genannt.

Kamień-Stone, 7.-10.11.2012 (1, 2)