(April 2012) Gäste aus Usbekistan empfing im Februar die spanische Firma Marble Ortega Stone (Grupo MOS). Die Delegation aus dem asiatischen Land unweit des Kaspischen Meeres war hochrangig besetzt: mit dabei war Bauminister Erkin Akramov, denn langfristig hatte der Besuch zum Ziel, in Usbekistan eine moderne Steinindustrie aufzubauen und dafür die Unterstützung der Spanier zu gewinnen. Umgekehrt will Marble Ortega Stone Zugang zu dem Markt dort bekommen.
Über verschiedene Einzelschritte soll sich die Kooperation entwickeln. In Kürze kommen 11 Usbeken an die Escuela del Mármol de Andalucía (Marmorschule von Andalusien), um dort eine Qualifizierung in Sachen Steingewinnung und -verarbeitung zu erhalten. Darauf aufbauend soll in Usbekistan ein Modell-Steinbruch in Betrieb gehen, an den sich eine moderne Verarbeitung anschließt. Wie in einer Pressemitteilung der Firmengruppe betont wird, soll dadurch die Wertschöpfung vor Ort bleiben.
Mit rund 500 direkten Arbeitsplätzen und noch mehr indirekten in Usbekistan rechnen die Initiatoren. Mehr noch: Es soll „ein Qualifikationszentrum ähnlich der Escuela del Mármol entstehen“, heißt es weiter.
Marble Ortega Stone ist schon dabei, in der Hauptstadt Taschkent einen Showroom für Ihre Produkte aufzubauen. Der soll in einigen Monaten eröffnet werden. Grupo MOS ist ein Zusammenschluss von spanischen Firmen, der sich in den 1990ern gründete. Die Gruppe ist international aktiv, in Asien seit mehr als 15 Jahren unter dem Namen „Shanghai Antonio Stone“.
Die Kosten des Projekts tragen zu 90% die usbekischen Ministerien für Bau und für Bildung und zu 10% die Firmengruppe. Beteiligt ist auch die Marmorschule als Einrichtung des Bundeslandes Andalusien.
Zustande gekommen war die Kooperation durch die persönliche Bekanntschaft von Antonio Ortega Pérez, Gründer und Präsident von Grupo MOS, und D. Bakthier Irmatov, Berater für Auslands- und Wirtschaftsfragen bei der usbekischen Botschaft in Madrid.
Marble Ortega Stone (Grupo MOS)
Quellen im Internet sprechen von großen Natursteinressourcen in dem Land. 20 Marmorvorkommen soll es geben, die für eine Ausbeutung interessant sind, 15 an Granit und Gabbro. Auch für Basalt gibt es große Lagerstätten. Die Steingewinnung hat in Usbekistan eine lange Tradition. Jedoch ist der Stand der Branche von gestern.
Usbekistan Geostrategische Potenziale