Architektur: mit viel Liebe herausgeputzt

(Juni 2012) Die Stadt nennt sich „die Wiege Portugals“, und der Titel geht darauf zurück, dass dort im Jahr 1128 der erste König des Landes ausgerufen wurde. Darüber hinaus stößt man in Guimarães noch heute an jeder Ecke auf Dinge, die typisch für das ganze Land sind. Guimarães trägt in diesem Jahr den Titel einer Kulturhauptstadt Europas.

Zum Beispiel auf dem Platz Largo do Toural: Er trägt jenes Pflaster aus hellen und dunklen Steinen, das unter dem Namen Calçada Portuguesa weltberühmt ist.

Oder die Mischung aus knallbunt und unauffällig an den Fassaden mit ihrem Putz beziehungsweise mit Naturstein. In diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben sind die Azulejos, jene unverkennbaren Kacheln.

Mit viel Liebe und großem Aufwand hat sich die Stadt in den letzten Jahren herausgeputzt. Im historischen Zentrum wurden die alten Pflasterungen mit lokalem Granit wieder hergerichtet, dies von der Firma Superinertes, die auf solche Arbeiten auch im großen Stil spezialisiert ist.

Derselbe Stein wie auf den Straßen befindet sich auch an zahlreichen Fassaden im Erdgeschoss, jedoch deutlich dunkler und gealtert. Diese Gebäude stammen aus der Zeit der Stadtgründung.

Romantisch sind die schmalen Gassen, wo es keinen Autoverkehr gibt, prachtvoll die Plätze, umstanden von Häusern mit den reich verzierten eisernen Balkonen. Seit 2001 trägt das historische Zentrum den Titel eines Unesco-Weltkulturerbes.

Kulturhauptstadt Europas ist in diesem Jahr ebenfalls Maribor in Slowenien. Viele der Gebäude dort sind in einem lokalen Kalkstein errichtet, dem so genannten Karstmarmor. Das Material wurde übrigens in großen Mengen auch in Venedig verbaut, weil es sehr beständig gegen Feuchtigkeit ist.

Kulturhauptstadt Guimarães

Superinertes

Kulturhauptstadt Maribor