Kurz notiert

(November 2012) Hollywood hat in dem Film „Eat – Love – Pray“ mit Julia Roberts die Küchenarbeitsplatte aus Granit in den Kanon der US-amerikanischen Alltagskultur aufgenommen. Dort jammert die Hauptfigur, dass sie in einer Lebenskrise stecke (Minute 10:24), und die beste Freundin spielt das Problem herunter: „Das geht auch anderen Leuten so. Sie haben sich in ihren Zwanzigern verliebt, geheiratet, in den Dreißigern die Granit-Küchenarbeitsplatte und den Lattenzaun hingestellt, und irgendwie stellen sie fest: Das ist doch nicht mein Ding“ („This happens to people. They fall in love in their twenties, they get married, they do the granite countertop and the white-picket fence in their thirties, and somewhere they realize: This is not for me“).

Beim Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses als künftigem Sitz des Landtags gibt es Unregelmäßigkeiten: Die Sächsischen Sandsteinwerke erklärten dieser Tag ihre Zahungsunfähigkeit, weil der vom Land Brandenburg mit dem Bau beauftragte Konzern BAM Rechnungen nicht bezahlt habe. Die Steinfirma mit Sitz in Dresden stelle deshalb alle Lieferungen nach Potsdam ein, erfülle aber alle anderen geschäftlichen Verpflichtungen, heißt es auf der Webpage des Mitteldeutschen Rundfunks. Für die historischen Sandsteinarbeiten an der Schlossfassade hatte der Software-Milliardär Hasso Plattner 20 Millionen € gespendet.

Briefkästen aus Stein zeigt die belgische Firma VASP (niederländisch).

Die Bildungswoche der österreichischen Steinmetze findet diesmal vom 9.–11. Jänner 2013 im Hotel Weinlandhof in Gamlitz statt. Geboten werden Vorträge zu den Themen Grabmal, Architektur, Restaurierung, Bau & Öffentlichkeitsarbeit. Im Unterhaltungsteil gibt es eine Kutschenfahrt mit Einkehr, die Besichtigung einer Schokoladenmanufaktur, einen Skinachmittag und den Besuch des Wellnessbereichs im Hotel. Teilnehmen können auch Steinmetze aus Deutschland oder der Schweiz. Detaillierte Information werden Ende November auf der Webpage des Steinzentrums Hallein zu finden sein.

Die italienische Firma Margraf wird künftig in Afghanistan weißen Marmor gewinnen. Ein entsprechender Vertrag wurde kürzlich mit der Gruppe Doost unterzeichnet, meldet die Zeitung L’Arena aus Verona. Danach kann das Unternehmen über 5 Jahre in einem Steinbruch in der Provinz Herat jährlich 4000 Kubikmeter des Marmors Bianco Laser im Gesamtwert von 30 Millionen Euro gewinnen. Das Material gilt wegen seiner Härte, Kompaktheit und geringen Wasseraufnahme als weltweit einmalig und soll sich auch für den Einsatz in Außenbereichen eignen (italienisch).

Die Gewinnung von Branntkalk in Morón de la Frontera in Spanien wurde von der Unesco in den Rang eines Immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. Ehemals lebte die ganze Region davon, dass beim Brennen von Kalkstein im Ofen ein neues Produkt entsteht, mit dem man Mörtel und Putz herstellen kann. Typisch sind die Rundöfen.

„Geology in Public Interest“ nennt sich eine Gruppe von Wissenschaftlern und Ingenieuren mit Sitz in Seattle, USA, die mit Hilfe der Geologie Umweltfragen lösen will.   

Wahrhaft ein Überbleibsel vergangener Zeiten ist das Pipestone National Monument im US-Bundesstaat Minnesota, das dieser Tage ein Jubiläum feierte. Dort wird seit jeher Pipestone abgebaut, wissenschaftlich: Catlinite, ein weiches Material, das sich zwischen hartem Quarzit befindet. Die Indianer stellten daraus Pfeifen fürs Rauchen her und trieben damit einen schwunghaften Handel.

Steine mit seltsamen Formen gibt es in der „Mysterious Stone City“ in der chinesischen Provinz Xinjiang.

„Weihnachtszauber“nennen vier schweizer Künstler ihre Ausstellung in der Alten Spinnerei in Rapperswil (Spinnereistraße 29) an den Wochenenden Freitag, 30. November (19.30-21.30 Uhr), sowie Samstag, 1. Dezember, und Sonntag, 9. Dezember (jeweils 14-17 Uhr). Der Bildhauer Ernesto Ghenzi zeigt Arbeiten in Stein, seine Ehefrau Jasmine sowie Lisa Hallberg und Ron Hurst präsentieren ihre Malereien (1, 2, 3).

Eine Granitweihnacht mit Kunsthandwerk und Christkindlmarkt bietet das Granitzentrum Hauzenberg wieder an den Adventwochenenden vom 29. November an im ehemaligen Steinbruch.

Spuren von Fossilien und Sedimentstrukturen aus fünf Kontinenten sind vom 19. November 2012 bis zum 12. Mai 2013 in focusTerra der ETH Zürich (Sonneggstraße 5) zu sehen. Die Ausstellung zeigt reliefartige Platten mit fossilen Spuren, die vor Millionen von Jahren gebildet wurden. Wellen und Strömungen haben diese faszinierenden Naturplastiken modelliert, frühe Lebewesen hinterließen darin ihre Spuren.

Aus Naturstein gemauert ist ein Versickerungsbecken im Lörracher Entwässerungssystem, meldet die Badische Zeitung.

Das Kröpcke-Center in Hannover wurde mit einer Fassade aus Naturstein und Glas neu gestaltet, heißt es in einem Bericht der Hannoverschen Allgemeine.

Nach Wandheizungen aus Naturstein wird im Heimwerkerforum 1-2-do gefragt.

Dumm gelaufen: Ein Bastler hatte sich für seine selbst entworfenen Hifi-Boxen Reststücke von Naturstein-Arbeitsplatten aufschwatzen lassen und sucht jetzt einen Steinmetzbetrieb, der ihm die Zuschnitte macht. „Möglichst kostengünstig (kostenlos?)“ beschreibt er seine Vorstellungen in einem Hifi-Forum.