Italien weiterhin richtig stark im Export

(Mai 2013) Weiterhin stark im Export ist Italiens Natursteinbranche, wie die Internazionale Marmi e Macchine (IMM) mit Sitz in Carrara für 2012 errechnet hat: einen Anstieg um kräftige 9,8% nach Wert und 4,17% nach Tonnage verzeichneten die italienischen Ausfuhren gegenüber 2011.

Positiv war auch die Entwicklung bei hochwertigen Endprodukten.

Jedoch gilt das positive Ergebnis nur für einen Teil von Italiens Steinbranche: Es müsse noch genauer überprüft werden, ob die Ausfuhren wirklich den Nachfragerückgang zuhause wettgemacht hätten, heißt es in der Pressemitteilung.

Insgesamt exportierte Italien Natursteine im Wert von 1.810.421.274 € (~ 2,362 Milliarden US-$). Nach Gewicht waren das 4.178.259 t.

Damit näherte das Land sich den Ausfuhrzahlen vor der Finanzkrise wieder an. Grundlage der Analyse sind die Angaben des italienischen Statistikinstituts Istat. Schiefer ist nicht eingerechnet.

Unter Italiens Steinsorten war Marmor das Zugpferd: Bei Endprodukten betrug die Exportsteigerung +17% und erreichte 815.221.000 €. In Tonnen waren das 885.119 t (+6%). Der Durchschnittspreis pro Tonne lag in dieser Kategorie bei 921 € und steigerte sich um +11,2%.

Für alle in der Statistik erfassten Steinsorten lag der Durchschnittswert pro Tonne bei 221 € (Vorjahr: 224 €).

Bei Endprodukten aus Granit gab es eine Steigerung nach Wert (+3,2% auf 549 Millionen €), jedoch einen Rückgang nach Tonnage (-2,35% auf 599.000 t).

Wie schon vor der Finanzkrise entwickelte sich der Handel mit Nordamerika wieder bestens: Insgesamt beliefen sich die Exporte in die USA und nach Kanada auf 337,5 Millionen € (+27%) beziehungsweise 225.193 t (+14,6%). Bemerkenswert auch die hohe Wertschöpfung hier: es wurde ein Durchschnittswert pro Tonne von 1500 € (+11%) erreicht.

Dem gegenüber waren die Lieferungen nach Russland zwar zahlenmäßig nur gering und betrugen lediglich gut 40 Million € (+9%) beziehungsweise 17.000 t (14,2%). Jedoch belief sich der Durchschnittswert pro Tonne hier auf 2300 €!

Für Saudi-Arabien hingegen hätte man einen höheren Durchschnittswert als 651 € pro Tonne erwarten können. Hier scheinen Italiens Händler noch nicht wirklich an die reiche Kundschaft herangekommen zu sein. Immerhin wurde eine Exportsumme von 112 Millionen € erreicht. Das waren +61% gegenüber dem Vorjahr.

Erfreulich war die Entwicklung auch in Nordafrika, wo die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem „arabischen Frühling“ zuletzt zu einem Rückgang der italienischen Lieferungen geführt hatten. Südlich der Sahara waren Angola, Kenia und Kongo die besten Kunden.

Weiterhin schwächelten die Ausfuhren in die EU-Länder (-1,6% auf 472 Millionen € beziehungsweise -4,4% auf 639.000 t). Immerhin war das in der Summe noch mehr, als nach Nordamerika ging. Hauptabnehmer war Deutschland (+2,6% auf 168 Millionen € beziehungsweise -1,76% auf 243.000 t). Die Exporte nach Frankreich erreichten 78 Millionen € (+10,6%) beziehungsweise 102.000 t (+6%).

Während sich bei den Exporten der insgesamt positive Trend der letzten Jahre fortgesetzt hat, ging bei den Importen der deutliche Rückgang ebenfalls weiter: bei Marmor und Granit wurden Rohmaterialien im Wert von 393.964.783 € (-6%) beziehungsweise 1.490.333 t (-15%) eingeführt.

Hauptlieferant war wieder Indien, wenn auch mit einem starken Rückgang (Wert: -18,6%, Tonnage: -25,4%). Mehr Material bezogen italienische Firmen aus Mozambik, Tunesien und Albanien.

Die IMM Carrara stellt die positive Handelsbilanz der Natursteinbranche von 1,4 Milliarden € heraus.

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Tabellen: IMM Carrara

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