Der Phonolith ist das Gestein des Jahres 2014

Ein Lithophon aus Phonolith im Biologischen Garten Schellerhau. Foto: Norbert Kaiser / Wikimedia Commons

(Januar 2014) Das Gestein des Jahres 2014 ist der Phonolith, ausgewählt vom Berufsverband Deutscher Geowissenschaftler (BGG) und der Deutschen Gesellschaft für Geowissenschaften (DGG). „Klingstein“ ist der alte Name des Materials (griechisch: phono = Klang, lithos = Stein), und in der Tat gibt das Material einen hellen Sound von sich, wenn man mit dem Hammer auf Platten schlägt.

Phonolith wird meist durch Vulkanexplosionen an die Erdoberfläche gefördert und bildet dabei markante Vulkanschlote. Seine Farbe ist meist grünlich bis grau.

Vorkommen in Deutschland sind im Zittauer Gebirge, in der Eifel, in der Rhön und am Kaiserstuhl.

Der Hohentwiel im Hegau. Foto: Hubenschmid / Wikimedia Commons

Geologischer Schnitt von Nordost nach Südwest durch den Hohentwiel. Abbildung zweifach überhöht. Begriffe: OSM = Obere Süßwasser-Molasse; USM = Untere Süßwasser-Molasse; 1 = Glimmersande in der OSM; 2 = Phonolith-Schutt; 3 = Würmeiszeitliche Schotter; 4 = Würmeiszeitliche Moränen. Grafik: Kauk0r / Wikimedia Commons

Ein bekannter Vulkanschlot aus Phonolith ist der Hohentwiel im Hegau nordwestlich des Bodensees.

Der Devil’s Tower in Wyoming. Foto: Colin Faulkingham / Wikimedia Commons

Weltberühmt ist der Devil’s Tower in Wyoming, USA, ein heiliger Ort der Ureinwohner.

Das Gestein wird meist für Schotter oder Splitt gewonnen. Seltener ist die Verwendung als Naturwerkstein, etwa für Fassadenplatten oder für Grabmale. Am Kaiserstuhl wird daraus anorganischer Fango hergestellt. In zahlreichen Industriebranchen kommt Phonolith als Zuschlagsstoff zum Einsatz.

Aufgrund seiner porösen Struktur hat er nur geringes Gewicht und ist auch leicht zu bearbeiten. Unter den Handelsbezeichnungen Ettringer oder Weiberner Tuff ist er bei Bildhauern beliebt.

Gestein des Jahres 2014

(04.01.2014)