Daniel Hörning: Geometrie und Geologie in Mosaiken aus Naturstein

Daniel Hörning: „Organic shapes in geometrical order“.

Vieles in der Natur hat ohne Zweifel Anklänge an die Geometrie, zum Beispiel das Spinnennetz, das Fell des Leoparden, die Bienenwaben oder auch einfach die Risse in einem ausgetrockneten Boden. Vielleicht dass der alte Euklid in Alexandria im 3. Jahrhundert v. Chr. sich bei seinen Ideen zur Geometrie von den Mustern in seiner Umwelt hatte anregen lassen.

Daniel Hörning ist leidenschaftlicher Steinmetz und geht bei seinen Designprojekten einen ähnlichen Weg: er gruppiert unregelmäßige Vielecke so, dass sich daraus ein irgendwie mathematisches Muster ergibt. Das verwendete Material ist ausschließlich Naturstein – was uns erlaubt, seine Produktidee als Geo²-Mosaik zu titulieren, denn in seinen Fliesen werden gewissermaßen Geometrie und Geologie zusammengeführt.

Das Muster oben ist rund 30×30 cm groß (12×12 inch) und 2,5 cm dick (1 inch). Es wiegt etwa 6 kg (12 pound).

Jede von Hörnings Flächen ist ein Unikat und von Hand gefertigt. Zum Beispiel lassen sich mit 4 gleichen Stücken die Seiten eines Pflanzkübels gestalten. Die Herausforderung liegt hierbei in den Rändern, damit die Linien umzulaufen scheinen.

Daniel Hörning: „Arizona PT344“.

Das erste Produkt nach dieser Idee ist der Pflanzkübel „Arizona PT344“. Er ist 64x64x64 cm (25x25x25 inch) groß. Das Stein-Mosaik ist auf Trägerplatten aus Fiberglas montiert.

Daniel Hörning: „Arizona PT344“.

Als Paar kosten 2 solche Kübel 3.800 US-$, eben weil jedes Exemplar einzeln und von Hand gefertigt wird. Unverkennbar aber sind sich die Steinmuster der beiden Einzelstücke einander sehr ähnlich – ein Muster ist durch Drehung aus dem anderen hervorgegangen.

Daniel Hörning: „Organic shapes in geometrical order“.

Wir haben das gleich mal weitergedacht…

Daniel Hörning: „Organic shapes in geometrical order“.

Daniel Hörning: „Organic shapes in geometrical order“.

… und sind zu solch einem Muster gekommen, mit dem man Hörnings Mosaik auch für große Flächen verwenden könnte.

Dazu schrieb er uns: „Man kann mit dem Arizona PT344 auch ganze Fassaden, sogar einen Wolkenkratzer gestalten. Dazu braucht man ein Mosaik mit 43 Einzelstücken, allerdings müssen ein paar Variationen einfügefügt werden, damit der natürliche Fluss im Muster erhalten bleibt.“ Das folgende Rendering zeigt einen Entwurf.

Daniel Hörning: „Arizona PT344“.

Hörning wuchs in Südfrankreich in der Region zwischen Rhône und Alpen auf. Dort bekam er eine Ausbildung zum Steinmetz und beschäftigte sich früh zum Beispiel mit Mauern aus unregelmäßigen Steinen. Er lebt in Kalifornien.

Daniel Hörning

Renderings: Daniel Hörning

(27.04.2014)