Abstrakte Pflanzenmuster im Kalkstein am Sainsbury Laboratory der Universität Cambridge

Biologen müssen gute und geduldige Beobachter sein. Zum „Hinschauen als einem Mittel des Denkens ermutigen“ will Susanna Heron mit ihren Reliefs an einer Steinwand im Sainsbury Laboratory, einem Zentrum für Pflanzenforschung an der University of Cambridge in Großbritannien.

Eingraviert sind abstrakte Formen, zu denen die Künstlerin sich anhand von getrockneten und gepressten Pflanzen aus dem Herbarium der Universität hatte anregen lassen.

„Henslow’s Walk“ (Henslows Weg) nennt sie mehrdeutig die Wand mit 2,50 m Höhe und 14 m Länge. Eingraviert sind dort abstrakte Formen, zu denen die Künstlerin sich anhand von getrockneten und gepressten Pflanzen aus dem Herbarium der Universität hatte anregen lassen. Die Sammelstücke stammen von dem Biologen John Stevens Henslow (1796-1861), der minutiös die kleinen Unterschiede zwischen verwandten Pflanzenarten analysierte und damit Charles Darwin wichtige Anregungen für die Theorie der Evolution gab.

Die Wand befindet sich an einem Gang entlang der Rückseite des Hörsaals. 104 Platten aus dem französischen Kalkstein Pierre de Jaumont in verschiedenen Größen wurden verwendet.
Die Wand befindet sich an einem Gang entlang der Rückseite des Hörsaals. 104 Platten aus dem französischen Jaumont Kalksteins in verschiedenen Größen wurden verwendet. Die Firma stoneCIRCLE führte die Gravierungen aus.

Auch im Äußeren des Neubaus wurde der Kalkstein auf markante Art und Weise eingesetzt, dort für senkrechte Pfeiler vor den Fenstern.
Auch im Äußeren des Neubaus wurde der Kalkstein auf markante Art und Weise eingesetzt, dort für senkrechte Pfeiler vor den Fenstern.

Auch im Äußeren des Neubaus wurde der Kalkstein auf markante Art und Weise eingesetzt, dort für senkrechte Pfeiler vor den Fenstern.
Auch im Äußeren des Neubaus wurde der Kalkstein auf markante Art und Weise eingesetzt, dort für senkrechte Pfeiler vor den Fenstern.

Diese bestehen aus kleinen Massivblöcken, die mit rostfreiem Stahl verbunden sind.

Die Herausforderung bestand darin, über eine Höhe von 4,5 m schnurgerade Linien zu erzeugen.
Die Herausforderung bestand darin, über eine Höhe von 4,5 m schnurgerade Linien zu erzeugen. Denn die einzelnen Pfeiler stehen so nahe beieinander, dass kleinste Abweichungen erkennbar wären.

Die Arbeiten an den 168 Pfeilern führte die Firma Szerelmey aus.

Sainsbury Laboratory of Plant Sciences der Universität im britischen Cambridge.
Das Büro Stanton Willams Architects bekam zahlreiche Preise für den Neubau, unter anderem den Riba Sterling Prize des Jahres 2012. Das Gebäude im botanischen Garten der University of Cambridge beherbergt Laboratorien für die Pflanzenforschung, das Herbarium und unter anderem ein öffentliches Cafe.

Susanna Heron

Stanton Willams Architects

stoneCIRCLE

Szerelmey

Fotos: Hofton + Crow

(15.05.2014)