Björn Bohmfalk: „Ich würde gerne nochmal zu den WorldSkills und EuroSkills mitfahren”

Björn Bohmfalk aus Großefehn unweit der deutschen Nordseeküste gewannn 2013 in Leipzig die Weltmeisterschaften der Berufe (WorldSkills) bei den Fliesenlegern und hatte zuvor schon bei der Europameisterschaft der Berufe (EuroSkills) den ersten Platz in seiner Sparte belegt. Die italienische Firma Fila surface care solutions lud ihn und seinen Vater zu einem Kursus über Reinigung, Schutz und Pflege von Naturstein und weiterer Materialien ins Schulungszentrum der Firma in San Martino di Lupari in der Nähe von Venedig eon. Bohmfalk beantwortete Fragen zu den Wettbewerben.

 
Fila: Wie war Ihre Erfahrung im Rückblick? Sind Sie in Lille in Frankreich im Oktober 2014 bei den Europameisterschaften wieder dabei? Und als nächstes dann bei den Weltmeisterschaften in Brasilien?

Björn Bohmfalk: Nein, eine weitere Teilnahme ist für mich leider nicht möglich, man darf jeweils nur einmal dabei sein. Außerdem gibt es eine Altersbegrenzung: 22 Jahre bei den Worldskills und 25 Jahre bei den Europameisterschaften. Ich denke höchstens darüber nach, im Oktober als Zuschauer nach Lille zu fahren.

 
Fila: Wie läuft eigentlich so ein Wettkampf ab, welche Voraussetzungen muss man mitbringen, um sich für eine Teilnahme zu qualifizieren? Und wer finanziert so etwas? Brasilien zum Beispiel ist ja nicht gerade um die Ecke…

Björn Bohmfalk: Durch meinen guten Gesellenabschluss htte ich die Möglichkeit, an den einzelnen Leistungswettbewerben teilzunehmen, also Kammer-, Landes-, und Deutsche Meisterschaft, dann EuroSkills und WorldSkills. Bei den WorldSkills mussten wir Fliesenleger über einen Zeitraum von 22 Stunden vergeteilt über 4 Tage eine Mauerecke mit den Motiven des Brandenburger Tors und der Deutschlandkarte verfliesen. Auf dem Fußboden musste die Jahreszahl 2013 verlegt werden. Die Kosten wurden teilweise von Sponsoren und den Verbänden sowie vom ausrichtenden Land getragen.

 
Fila: Manche Gewerke scheinen Schwierigkeiten zu haben, Teilnehmer für die Europameisterschaften aufzustellen. So scheint es nach unseren Informationen bei den Steinmetzen auszusehen. Welchen Rat würden Sie den Kollegen auch aus anderen Gewerken mit auf den Weg geben? Hat sich die Mühe und die Abwesenheit vom Betrieb gelohnt?

Björn Bohmfalk: Eine interessante Erfahrung war es auf jeden Fall, ich würde gerne nochmal mitfahren. Und gelohnt hat es sich auch, schon allein durch die vielen neuen Kontakte, die dadurch entstanden sind.

 
Zum Kursus gehörte auch eine Führung durch das Filamuseum über 70 Jahre Firmengeschichte sowie ein Rundgang durch Produktion, Labor und Büros. In den Seminaren ging es unter anderem um die immer komplexer werdenden Baustoffe und Verlegesysteme.

Auch bekamen die Teilnehmer des Kursus’ einen Einblick in die Forschungs- und Entwicklungsarbeit des Fila-Labors, das die mittlerweile über 200 Partnerfirmen begleitet und bei Fragen aus der Praxis berät. Kennzeichen von Fila ist, dass diese Fragen in die Weiterentwicklung der Produkte zurückfließen.

Fila surface care solutions

Gruppenbild vom Kursus im Fila-Schulungszentrum in San Martino di Lupari in der Nähe von Venedig. Fotos: Fila

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(12.06.2014)