Die Villa bietet einen Panoramablick über den Wörther See in Kärnten und nicht nur ist ihre Lage spektakulär. Auch haben die Planer des Wiener Büros Project A01 architects Naturstein wirkungsvoll eingesetzt, weshalb die Stein-Ideen beim aktuellen Designpreis des Steinzentrums Hallein Auszeichnungen gleich in 3 Kategorien bekamen.
Da ist zum einen der Bodenbelag im Foyer des Wohnhauses. Trapeze aus weißem Marmor Thassos und hellbraunem Kalkstein Avorio bestimmen das Bild.
Unauffällig lenken die Linien die Blicke der Besucher, zum Beispiel geradeaus in den Wohnraum mit dem Panoramafenster.
Dabei sind diese Trapeze nicht nur Dekor, sondern nehmen Bezug auf das Äußere der Gebäude: das Obergeschoss ist mit weißen Platten in ähnlicher Form verkleidet und Trapeze finden sich auch in einem Teil des Daches.
Ebenerdig liegt die Hauswand mit rechtwinkligen Platten aus Jura-Kalkstein Gala unterschiedlicher Größe. Die einzelnen Elemente springen vor und zurück, die Oberflächen sind gebürstet beziehungsweise gestrahlt.
Der Boden ist mit Platten aus Muschelkalk (gestockt und gebürstet) belegt.
Schließlich: ungewöhnlich ist auch die Architektur selbst, etwa in der Zweiteilung der Gebäude: zur Straße hin liegt ein eingeschossiger Trakt mit Nutzräumen und Garagen, der ein wenig an ein galaktisches Raumschiff erinnert. Zum See hin schließt sich das Wohngebäude mit zwei Stockwerken an. Beide sind durch die weiße Verkleidung miteinander verklammert.
Und nicht zuletzt verdient das Gästebad Aufmerksamkeit: das massive Waschbecken aus Kalkstein Amani Dune scheint von einem Bachlauf durchflossen zu sein. Es ist 1,1 m lang und 10 cm dick. Wände und Boden tragen die Kalksteine Amani Dune beziehungsweise Avorio, beide fein geschliffen.
Die Platten an der Wand wurden so komponiert, dass ihre Adern durchzulaufen scheinen.
Die Natursteinarbeiten führte der Steinmetzbetrieb Wolfgang Ecker Gmbh aus Traiskirchen aus.
Designpreis Steinzentrum Hallein
Fotos: Richard Watzke
(19.06.2014)