Das berühmte Oktogon (Achteck) in neuem Glanz

Berlin erlebt seinen zweiten Bauboom nach der Wende, und derzeit entstehen etliche herausragende Projekte mit Naturstein. Dr. Gerda Schirrmeister ist Spezialistin für die Steine in der Stadt und bietet über den Sommer folgende Führungen:

Naturwerksteine am Leipziger Platz und In den Ministergärten: Mit der lange verzögerten aber mittlerweile doch erfolgten Bebauung des ehemaligen Wertheimgeländes ist der Leipziger Platz nun fast komplett. Die Fassaden des als Achteck im 18. Jahrhundert angelegten und nach Kriegszerstörung und Teilung wiederhergestellten Platzes sind überwiegend mit Naturwerksteinen verkleidet. Vor allem Sandsteine und Kalksteine in vielfältigen Sorten prägen das Erscheinungsbild. Für die Sockel wurden teilweise auch Tiefengesteine eingesetzt. Gleich um die Ecke präsentieren sich Landesvertretungen In den Ministergärten auf unterschiedliche Weise mit den verwendeten Steinen. Die Kanadier haben für ihre Botschaft am Leipziger Platz etwas aus der Heimat mitgebracht…
Samstag, den 19. Juli 2014, 14-16 Uhr; 10 €, ermäßigt 8 €.
Treffpunkt: vor dem Mosse-Palais, Leipziger Platz 15 (S/U Potsdamer Platz)

Naturwerksteine am Sowjetischen Ehrenmal im Tiergarten und im Regierungsviertel am Spreebogen: Das Sowjetische Ehrenmal im Tiergarten wird bis heute mit Marmor aus der Reichskanzlei in Verbindung gebracht. Welche interessanten und vielfältigen Steine dort tatsächlich zu sehen sind, schauen wir uns auf dem Rundgang genauer an. Im angrenzenden Regiuerungsviertel wird man im Hinblick auf Naturwerksteine sowohl an den Fassaden der Altbauten wie z.B. Reichstagsgebäude und Haus der Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft (früher “Reichstagspräsidentenpalais”) als auch im Bereich der Neubauten wie z.B. Paul-Löbe-Haus fündig und es lohnt sich darüber hinaus auch U-Bahn-Station, Pflasterungen und Kronprinzenbrücke einzubeziehen… Lassen Sie sich überraschen!
Samstag, den 9. August 2014, 14-16 Uhr; 10 €, ermäßigt 8 €.
Treffpunkt: Sowjetisches Ehrenmal, Straße des 17. Juni (S/U Brandenburger Tor)

Naturwerksteine Unter den Linden im Zentrum von Berlin: Die an der zentralen Ost-West-Achse eingesetzten Naturwerksteine unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Bildungsbedingungen, ihres geologischen Alters und ihrer geographischen Herkunft. Aus den spezifischen Bestandteilen und deren Anordnung zu dekorativen Mustern ist die jeweilige Entstehungsgeschichte ableitbar. Die Auswahl als Baumaterial in den unterschiedlichen Epochen lässt sich nachvollziehen als interessantes Zusammenspiel von technischen, ökonomischen, kulturellen und ästhetischen Faktoren. Die Tour beginnt an der legendären, aus dem größten Findling Brandenburgs geschaffenen Schale im Lustgarten.
Sonntag, den 21. September 2014, 14-16 Uhr; 10 €, ermäßigt 8 €.
Treffpunkt: Große Schale im Lustgarten vor den Alten Museum (S Hackescher Markt oder Bus 100, 200 Lustgarten)

Naturwerksteine am und im Berliner Dom: Wesentliche Gestaltungselemente des Berliner Doms sind Naturwerksteine. Die Vielfalt und Schönheit des in der Innen- und Außenarchitektur eingesetzten natürlichen Materials aus mehr als 40 verschiedenen Sorten erschließt sich bei der Erklärung ihrer jeweiligen Zusammensetzung und Struktur, ihrer Entstehungsgeschichte, ihres geologischen Alters sowie ihrer geographischen Herkunft. Dabei wird auch auf die Technik der Materialnutzung aufmerksam gemacht, wozu einerseits Ingenieurleistungen und andererseits die Kunst der Steinmetzen gehören.
Montag, den 22. September 2014; 10 €, ermäßigt 8 €, zusätzlich 4 € Eintritt Dom (Gruppenpreis)
Treffpunkt: 10.15 Uhr Freitreppe des Berliner Doms, Lustgartenseite (S Hackescher Markt oder Bus 100, 200 Lustgarten)

Anmeldungen und Informationen bei Dr. Gerda Schirrmeister (Mail), Telefon: 030 / 21 00 54 28 mit AB. Wenn sie keine Anwort schickt, ist das als Bestätigung zu verstehen. Gibt es eine Warteliste, schickt sie eine Mail.

Preisfrage: welches der Gebäude neben der Botschaft Kanadas am Leipziger Platz ist immer noch nur Fassade?