Unsere Fotos zeigen ein privates Badezimmer in einer noblen Wohngegend in Stockholm. Die Gestaltung von Wänden und Boden wurde mit einem der aktuellen Pinnacle Awards des Marble Institute auf America (MIA) ausgezeichnet.
Es handelt sich um den Marmor Statuario aus Carrara in einer Variante mit ungewöhnlich starken Adern, und bei genauem Hinschauen sieht man, dass bei einer solchen Arbeit nicht nur die großen Linien fortgeführt werden müssen, sondern dass auch die weniger auffälligen Strukturen in sinnvolle Verbindung zu setzen sind. Der Fachausdruck im Englischen dafür ist „end match“ beziehungsweise „book match“, wobei hier mit beiden Varianten gespielt wurde.
Dazuzusagen ist, dass der Raum mit knapp 20 m² Fläche eigentlich winzig ist für eine solche Gestaltung. Das steigert nur noch die Anforderungen an die Natursteinfirma: denn der Nutzer steht eigentlich überall mit der Nase vor der Wand, so dass ihm selbst kleinste Ungenauigkeiten ins Auge springen.
Die Firma StenCentrum mit Sitz in Mölndal, Schweden kennt sich mit solchen Herausforderungen aus. Architekt war Stefan Bergkvist von Samark/Link Arkitektur & Design.
Noch eine Besonderheit: innerhalb der Verkleidung der runden Wand ist eine Tür vorgesehen. Sie soll einmal zu einer Jacuzzi-Badewanne führen, die hinter der Wand eingesetzt werden kann. Dort befindet sich derzeit ein stillgelegter Aufzugschacht.
Insgesamt gehören 3 Badezimmer zu der Wohnung: ein weiteres in weißem Laaser Marmor und eins in schwarzem Nero Marquina (siehe unten).
Die Pinnacle Awards des Marble Institute of America (MIA) werden jährlich vergeben und gehen an Mitglieder der Organisation aus dem In- und Ausland.
Samark/Link Arkitektur & Design
Fotos: StenCentrum