Die weltweite Natursteinorganisation Wonasa will den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten stärker auf die nationale Ebene und auf den Architektennachwuchs legen. Als Beispiel dafür nannte ihr Präsident John-Petter Gunderson von der norwegischen Firma Lundhs einen Wettbewerb für Studenten polnischer Universitäten: dort sollen Studierende angeregt werden, sich in ihrer Abschlussarbeit mit einem Naturstein-Thema zu beschäftigen. Als Preis in dem Wettbewerb winkt eine Reise zur Marmomacc im Jahr 2015.
Wonasa will hier seine polnischen Mitglieder als Ausführende aktiv werden lassen: den Kontakt zu den Universitäten soll der nationale Verband herstellen. Der will das in Zusammenarbeit mit der heimischen Fachzeitschrift Swiat Kamienia tun.
Im November 2014 sollen die entsprechenden Aktivitäten in Polen starten. Für das kommende Jahr sind ähnliche Projekte in der Republik Tschechien, in Indien, Brasilien, Ägypten und in der Türkei im Gespräch.
Außerdem will Wonasa im kommenden Jahr in Kooperation mit der Messe in Xiamen ein „educational seminar“ auf die Beine stellen. Es soll der Baubranche dort den Naturstein näherbringen.
Zu der neuen Schwerpunktsetzung sagte Wonasa-Präsident Gunderson beim Pressegespräch auf der Marmomacc: „Wir können nicht eine weltweite Marketingarbeit für die Branche machen.“ Gemeint ist damit, dass Promotion für Naturstein dort gemacht werden muss, wo die Märkte sind, also auf nationaler Ebene und angepasst an die jeweiligen Gegebenheiten.
Weiterhin eine globale Rolle will Wonasa jedoch bei Themen mit weltweiter Bedeutung spielen. So hat es den europäischen Dachverband Euroroc finanziell bei der Ausarbeitung einer European Product Declaration (EPD) unterstützt. Diese Zertifizierung müssen künftig alle Baumaterialien tragen, die in Europa auf den Markt gebracht werden. Erstellt wurden für die EPD konkrete Zahlen über die Umweltbelange von Stein. Diese Daten sind auch für Firmen außerhalb Europas interessant.
Ganz neu unter den Aktivitäten von Wonasa ist eine Prognose über die Granitgewinnung für das laufende Jahr. „Ziel ist, den Firmen konkrete Zahlen für Investitionen an die Hand zu geben“, wie Wonasa-Direktor Anil Taneja vom spanischen Magazin Lithos ausführte. Die Prognose beruht auf einer Befragung der Mitgliedsunternehmen der Organisation.
In der Zukunft soll auch für andere Steinsorten eine solche Vorhersage erstellt werden.
Wonasa hat derzeit 55 Mitglieder aus 19 verschiedenen Ländern. 2013 waren es 51 Mitglieder aus 17 Ländern. Die Aufnahme neuer Mitglieder erfolgt über Einladung. Ein spezielles Reglement soll dafür sorgen, dass kein Land dominant werden kann.
(20.11.2014)