Drei bekannte Firmen kamen bei diesem Store zusammen: Boglioli, Macher von italienischer Männermode, als Auftraggeber, Dimore Studio als Designer der Einrichtung, und Alfredo Salvatori für die Natursteinarbeiten. Die Adresse des Geschäfts hat ebenfalls einen klangvollen Namen: Via San Pietro All’Orto, 17, und das führte nebenbei dazu, dass die Beteiligten nicht viel mehr als einen Fußweg auseinander waren. Klar, die Rede ist von der Innenstadt von Mailand.
Von „einer Atmosphäre, die auf eine Epoche von Opulenz und Grandeur zurückgreift“, ist in den Pressemitteilungen von Alfredo Salvatori die Rede.
Der Bodenbelag ist Marmor Botticino, in ihm sind markante Streifen aus Rosso Levanto verlegt.
Nimmt man die Einrichtung mit Naturstein im Fokus in den Blick, gibt es einen Paukenschlag: direkt am Eingang steht eine mit dem Kalkstein Giallo Siena verkleidete Wand mit den Maßen 4,73 m Höhe mal 2,84 m Breite. Sie besteht aus vier einzelnen Platten (je 2,365 m x 1,42 m). Jede Platte wiegt um die 130 kg.
Allein Rohblöcke mit einer Länge von um die 3 m zu finden, ist so einfach nicht. Und die dann auch noch auf Platten von 2 cm Dicke herunterzuschneiden, ebenfalls nicht. Solche Maße zu transportieren und zu installieren, wäre ein eigenes Thema. Schließlich: die auffallenden Strukturen des Steins wurden so kombiniert, dass sie durchlaufende Linien über die ganze Wand zeichnen (book-match). An Bumerangs erinnern die Strukturen ein wenig.
Auch die Schmalseiten der Wand sind mit Stein verkleidet. Hier haben die Platten 90 cm Breite und dieselbe Höhe.
Fotos: Dario Tettamanzi
Themenwechsel: Der japanische Architekt Kengo Kuma hatte Salvatoris Kalkstein Crema d’Orcia gewählt, um sich erstmals dem Produktdesign zu widmen. „Ishiburo“ heißt seine Kollektion fürs Badezimmer mit Wanne, Dusche, Waschbecken und Accessoires.
Die Gestaltung soll den Eindruck erwecken, als würde Wasser über Stein fließen.
„Plug&Play“ nennt Salvatori eine andere Entwicklung, die das schnelle und einfache Installieren von Elementen im Badezimmer ermöglicht. Eingesetzt wird sie bei der Duschtasse „Filo“ oder dem Waschbecken „Stiletto“.
„Romboo“ und „Chevron“ sind neue Oberflächen.
„Silo“ ist eine Hängelampe aus Carrara Marmor beziehungsweise aus Pietra d’Avola.
Fotos: Alfredo Salvatori
(20.12.2014)