Italiens Steinbranche ist derzeit weltweit führend in Sachen Design, und dass das so bleiben wird, zeigte die Marmomacc im September 2014 in ihrer Halle 1. Jedoch waren es nicht die groß präsentierten Arbeiten der großen Architekten, die allenfalls dazu gut waren, um in die Medien zu kommen. Viel wichtiger für die Zukunft der Branche war das unauffällige Studentenprojekt der Universität Ferrara.
Wie schon im Vorjahr (siehe ganz unten) hatten die jungen Leute während eines akademischen Jahres eine Aufgabe zu lösen, die sie unter anderem in die Steinbrüche, zu den Firmen und an deren Maschinen führte: „Lithic Verticality“ (Der Stein in der Senkrechten) lautete diesmal das Thema. Entwickeln sollten die gut 40 Nachwuchsdesigner neue Ideen für Wände oder für Mauern aus Naturstein.
Es ging also um Architektur, um Ideen für Raumteiler und genauso für Fassaden, um nur einige der Möglichkeiten zu nennen.
Im Vordergrund standen dabei Lösungen mit modularem Charakter, die sich für eine Massenproduktion eignen würden. Außerdem sollten die Studenten sich mit moderner Computer-Technologie beschäftigen, sowohl beim Entwerfen als auch bei der Herstellung der Prototypen.
Dass die Arbeiten sich durch jugendliche Frische auszeichneten und dennoch auf dem Boden der Machbarkeit blieben, war die Leistung der Dozenten von der Fakultät für Architektur und Industriedesign der Universität Ferrara: Claudio Alessandri, Raffaello Galiotto, Vincenzo Pavan und Gianluca Gimini.
Wie das Foto zeigt, waren alle Beteiligten mit Herz und Seele dabei.
Auch die beteiligten Firmen trugen zu dem Erfolg bei. Es waren: das Consorzio Marmisti Chiampo (CMC), Grassi Pietre, Lithos Design, Pibamarmi, Arredo di Pietra, Altair und Software Evolve.
Aus Platzgründen können wir leider nur einige der Arbeiten zeigen.
Università degli Studi di Ferrara
Fotos/Renderings: Projekt
(14.01.2015)