Juma Exclusive: „Tuning“ für Naturstein durch Design und durch andere Materialien

„Jutable“: massiver Tisch mit Acryl-Fuß und Flammenzeile.

„Juma Exclusive“ heißt die Designmarke, mit der das Traditionsunternehmen Juma aus Walting-Gungolding im Altmühltal seit einem Jahr den Markt erobern will. Besonderheit dabei ist, dass man nicht einfach nur besondere Objekte fürs Wohnen kreiert, sondern dass der Kunde bei der Ausfertigung der Produkte mitwirken kann. „Natur nach Maß“ ist das Schlagwort: zahlreiche Natursteinsorten können gewählt werden, für diese wiederum etliche Oberflächen und dazu noch ergänzende Materialien wie Acryl (in verschiedenen Varianten) oder Edelstahl.

Mit dem Wort „Tuning für Naturstein“ umreißt Juma-Geschäftsführer Michael Holzäpfel das Konzept: wie im Autobau, wo der Kunde schon lange das Dekor seines Wagens wählen, über die Innenausstattung bestimmen und Accessoires wie besondere Felgen wählen kann, wird hier auch der Stein über seinen Wert als Material hinaus durch Gestaltungsoptionen und Zusätze ergänzt.

Den Firmennamen Juma könnte man also zu Youjuma modernisieren, frei nach dem Videokanal Youtube.

Hintergrund ist, dass im Bereich der exklusiven Waren eine bestimmte Kundengruppe in immer stärkerem Maße Individualität wünscht. Neu ist solches Tuning allerdings für Naturstein, auch wenn die Grundidee, das Material durch Design aufzuwerten, schon seit rund 10 Jahren in der Branche ein Trend ist.

Zur Erinnerung: seit den 1960ern hatten Architekten und Künstler vor allem aus Italien und Spanien sich an dem Thema versucht.

„Jumamba“.

Nun zündete Juma Exclusive gleichzeitig auf der Messe Bau in München (19.-24. Januar 2015) und auf der IMM Cologne in Köln (19.-25. Januar 2015) sozusagen seine 2. Raketenstufe. Die erste war im vergangenen Jahr an den Start gegangen: es war die Dusche-Bad-Kombination „Jumamba“ – benannt nach dem Form einer drohenden Giftschlange -, mit der die Firma großes Medienecho erzielte. Allerdings hatte kaum jemand ernsthaft erwartet, dass solch ein Stück zu verkaufen sein würde.

Nun wurden weniger spektakuläre Objekte für Wohnen und Bad vorgestellt. Zusätzlich zu den oben genannten Auswahlmöglichkeiten zu Materialien und Verarbeitungen sind auch die Maße dieser Stücke weitgehend wählbar. Indem das Traditionsunternehmen diese Arbeiten selber ausführt, will es den Bogen zurück zur Manufaktur schlagen.

„Jubasin“: Waschbecken mit Acryl.

Auch gibt es technische Besonderheiten, etwa den nicht sichtbaren Wasserablauf bei „Jubasin“.

Das Tuning hat jedoch genau wie beim Auto seine Grenzen: allzu verrückte Kundenideen würde man nicht ausführen, sagt Michael Holzäpfel im Gespräch. Denn man will die Marke sowohl der Firmenmutter als der neuen Design-Linie nicht beschädigen.

Bei den neuen Objekten arbeitete das Juma Exclusive Design-Team mit Torsten Müller (Bad & Spa Design Torsten Müller) und Daniel Helm (Helm Design) beziehungsweise Horst Zerres (ZerresPur!) zusammen.

Die Fotos zeigen Objekte, die aus dem Jura-Kalkstein der Firma geschaffen wurden.

Juma Exclusive

Fotos: Juma Exclusive

„Jucascade“: Duschwand mit Ablage aus Teakholz. In die regelmäßigen Bohrungen können unter anderem die Armaturen der Dusche oder LED-Lichter eingesetzt werden.„Juwall“: Wärmewand mit Elektroheizung dahinter, bei der der Stein als Wärmespeicher wirkt. Mit Flammenzeile oder Handttuchablage.„Juspring“: frei stehendes Waschbecken.

(09.02.2015)