Der Geological Survey der Vereinigten Staaten (USGS) schreibt: „Das Beben in Nepal am 24. April 2015 mit einer Stärke von 7.8 war die Folge von Kräften beim Aufeinandertreffen der Indischen Platte, die sich Richtung Norden über die Eurasische Platte schiebt. Am Ort des Ereignisses, etwa 80 km nordwestlich der nepalesischen Hauptstadt Katmandu, trifft die Indische Platte mit einer Geschwindigkeit von 45 mm pro Jahr in Richtung Nordnordwest auf die Eurasische, was auch die Hebung des Himalaya bewirkt.“
Bisher sind bei dem Naturereignis mehr als 2500 Menschen in Nepal sowie den umgebenden Regionen von China und Bangladesch zu Tode gekommen, berichtet Wikipedia am Abend des folgenden Tages.
Weiter schreibt der USGS: „Schwere Erdbeben im Himalaya sind seit Menschengedenken relativ selten, obwohl sich dort eine große Plattengrenze mit in der Folge zahlreichen mittelschweren Beben befindet. Im Bereich von 250 km rund um das aktuelle Ereignis hat es nur sechs Erdstöße der Stärke 6 oder mehr gegeben. Eines davon, das vom August 1988 mit Stärke 6.9 etwa 240 km südöstlich, hatte etwa 1500 Tote zur Folge. Das schlimmste Ereignis, im Jahr 1934 mit Stärke 8.0, das sogenannte Nepal-Bihar-Beben, fand an etwa gleichem Ort statt und führte zu geschätzten 10.600 Toten. In Katmandu verursachte es große Schäden.“
Erdbeben entstehen, wenn Platten der Erdkruste sich entweder übereinander schieben, sich voneinander fortbewegen oder sich aneinander entlang bewegen. Dann gibt es im Untergrund Verhakungen, die sich schlagartig unter Freisetzung extremer Kräfte lösen können. Erdbeben ereignen sich nur in relativ geringen Tiefen. In diesem Fall geschah der Knall in 15 km Tiefe. Näher zur Erdinneren werden Druck und Temperatur schnell so hoch, dass das Gestein fließend ist.
Quelle: USGS
(27.04.2015)