(März 2008) Von einer mehr oder weniger gleich bleibenden Nachfrage in den USA nach Arbeitsplatten aus Granit für Küche und Bad gehen Experten für die kommenden Jahre aus. Während das Marktforschungsinstitut Freedonia Group bis 2011 immerhin ein jährliches Wachstum von 1,3 % pro Jahr voraussagt, konstatieren die staatlichen Statistiker für den Vergleich von 2006 zu 2007 einen Rückgang von 1,5 %, wie das Marble Institut of America in seinem Februar-Newsletter meldet.
Einig sind sich die Experten, dass die Wachstumsraten der vergangenen zehn Jahre vorerst nicht mehr erreicht werden. Der MIA-Newsletter (pdf, S.8) wirft hier einen Blick zurück: Legt man die Nachfrage des Jahres 1997 nach Küchenarbeitsplatten aus Granit als 100er Index an, so gab es in den sieben Jahren bis 2004 einen Sprung auf 715, im Jahr 2005 eine Erhöhung auf 867 und im Jahr 2006 wieder einen deutlichen Anstieg auf 1081. Im darauf folgenden 2007 war der Index dann aber auf 1066 gefallen, dies zumindest nach den Zahlen bis zur Jahresmitte.
Die Freedonia Group präzisiert auf ihrer Webpage ihre Vorhersage eines Wachstums minimal über Null. Der größte Teil der Nachfrage nach Küchenarbeitsplatten aus Granit entstehe in der Modernisierung bestehenden Wohnraums, heißt es. Weniger Nachfrage komme aus dem Bereich der Neubauten von Einfamilienhäusern, wo die Auftragsvergabe als auch die erzielten Preise deutlich rückläufig sind („Disastrous new home building market“ (MIA-Newsletter Februar 2008, S. 8). Positiv wirke sich auch der Wunsch der Eigenheimbesitzer „nach größeren Küchen und mehr Bädern“ aus. Im Jahr 2006 machten Modernisierungsprojekte 70 % der Nachfrage aus.
Bis 2011 werde der jährliche Absatz an Küchenarbeitsplatten aus Granit sich auf 540 Millionen Square Feet belaufen. Das entspricht etwa 48,6 Millionen m². Deutlich besser würden sich Arbeitsplatten für Küchen gegenüber solchen für Bäder verkaufen, so die Marktforscher.
Von der Nachfrage profitierten auch die Produkte aus Engineered Stone, heißt es weiter. Solche Quarzwerksteine würden den Verbraucherwunsch nach minimaler Porosität des Materials mit maximaler Hitze- und Kratzbeständigkeit treffen. Naturstein würde von der Suche nach Luxus und Stil profitieren. Künftige käme auch aus der Mittelschicht eine stärkere Nachfrage nach diesen beiden Materialien, da bei ihnen mit einem Preisrückgang zu rechnen sei. Laminat würde zwar nach wie vor noch den größten Marktanteil bei Arbeitsplatten besitzen. Es sähe sich aber einer rückläufigen Nachfrage gegenüber, da die Verbraucher es als Billig-Materialien einschätzten.