Panoramablick auf die Erdkugel im Gasometer Oberhausen

So viel Planet Erde war noch nie für den Normalbürger: der Planet Terra im Gasometer Oberhausen. Fotos: DLR

Bild wie aus den Apollo-Kapseln: der Blaue Planet mit der Atmosphäre in Bewegung hängt wie eine Murmel im schwarzen All

Normalerweise sitzen Wettersatelliten in der ersten Reihe, wenn es um den besten Blick auf die Erde geht. Im Gasometer Oberhausen kann allerdings bis zum 30. Dezember 2016 jeder diesen ganz speziellen Blick auf den blauen Planeten werfen: Im 100 Meter hohen Turm des Industriedenkmals schwebt für die neue Ausstellung „Wunder der Natur“ eine Erdkugel mit 20 Metern Durchmessern.

Aus Satellitendaten hat das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Animation erstellt, die von zwölf Projektoren auf die Erdkugel gespielt wird. 1,5 Millionen Bilder erzeugten die Forscher dafür. Das Ergebnis: Eine Erdkugel, auf der sich Tag und Nacht abwechseln oder auch Wolkenbänder die Luftströmungen um die Erde sichtbar machen.

Wer mit dem Panorama-Aufzug an der Innenwand des Gasometers in die Höhe fährt, blickt umgerechnet aus 36.000 Kilometern Entfernung auf den Erdball.

Zudem zeigt der Gasometer Oberhausen 150 großformatige Fotos von Tieren und Pflanzen von namhaften Fotografen wie Frans Lanting, Rob Kesseler, Tim Flach oder Anup Shah.

Insgesamt 115 Tage rund um die Uhr rechneten die Computer, um die Animation mit einer Auflösung von 58 Millionen Pixel zu erstellen. „Man sieht beispielsweise das Abregnen der Wolken über den Tropen als schwarze Flecken“, sagt Nils Sparwasser vom DLR.

Ausstellung „Wunder der Natur“, Gasometer Oberhausen, bis 30. Dezember 2016

Produktion der Animation für die Erdskulptur

Quelle: DLR

Projektoren werfen die Geschehnisse in der Atmosphäre auf das Modell mit 20m Durchmesser.

(18.03.2016)