Beim Yunfeng Spa Resort in einer Erdbebenzone in Chinas Südwesten wollte der japanische Architekt die Macht der Erde demonstrieren
In der Gegend gibt es Vulkanismus und sind Erdbeben häufig. Die Rede ist von der chinesischen Provinz Yunnan an der Grenze zu Laos, Vietnam und Myanmar (Burma). Dort am Rand der Stadt Tengchong sollte der japanische Architekt Kengo Kuma ein Kurzentrum mit Namen Yunfeng Spa Resort errichten. In der Gegend gibt es reichlich heiße Quellen.
Von den Hausdächern über die Außenwände bis hin zum zentralen Weg sind alle Flächen mit einem Pixelmuster aus Naturstein beziehungsweise aus einem dem Stein ähnlichen Material verkleidet. Die einzige Auflockerung bringen Grünflächen vor den Gebäuden und in den Innenhöfen sowie Bäume.
Die Verteilung der Pflastersteine nach Größe und Farbe erscheint ganz zufällig.
An den Hauswänden springen die Steine vor- und zurück.
Das Material stammt aus nahegelegenen Brüchen. „Indem wir mit Stein gearbeitet haben, wollten wir in unserer Architektur die Macht der Erde darstellen“, schreibt der Architekt.
Sogar steinerne Badewannen gibt es für das Bad im heißen Quellwasser.
Die gesamte Anlage erstreckt sich inmitten von Wald über einen Hang des Berges Yunfeng. Der Berg ist im Taoismus ein heiliger Ort. Kuma wollte dem mit seiner Architektur symbolisch Respekt zollen: „Wir haben die Gebäude so angeordnet, dass zwischen ihnen ein Fluss an ,Spirit’ (Geist) von der Höhe des Berges herabzukommen scheint.“
In der Gegend gibt es auch reiche Vorkommen an Jade, die von Handwerkern verarbeitet werden. Neuerdings wird auch Bernstein aus Myanmar importiert, ist bei Wikipedia zu lesen.
Fotos/Renderings: Kengo Kuma
(28.06.2016)