In der 1. Phase des Projekts „Resistance“ wurden unter anderem Straßenmöbel in Marmor und Kalkstein entwickelt
Portugal hat die Biennale in Venedig gewählt, um für seine Natursteine zu werben. „Resistance“ heißt die Schau, die während des Festivals für Architekten aus der ganzen Welt in der Villa Hériot, dem portugiesischen Pavillon, gezeigt wird (bis 27. November 2016). Sie umfasst Arbeiten von 5 international bekannten Vertretern der Berufsgruppe: Álvaro Siza (Portugal), Amanda Levete (Großbritannien), Bijoy Jain (Indien), Elemental (Alejandro Avarena, Chile) und Mia Hägg (Schweden).
Sie waren eingeladen, neue Verwendungsmöglichkeiten für einige von Portugals Marmoren und Kalksteinen durchzuspielen.
Um welche Steine es sich handelt, gibt der Name der Schau „Resistance“ preis: es sind Portugals Marmore und Kalksteine mit besonderer Härte und Widerstandsfähigkeit. Die Marmore stammen aus dem Alentejo, die Kalksteine aus der Zentralregion des Landes.
In Venedig wird die 1. Phase von „Resistance“ gezeigt. Hier geht es um eine eher künstlerische Annäherung der Architekten an die Materialien. Fahrradständer und Sitzbänke wurden entworfen und von portugiesischen Firmen produziert. Unsere Fotos aus dem Garten der Villa zeigen die Objekte. Zwei der Arbeiten waren zum Zeitpunkt der Aufnahmen noch nicht fertiggestellt.
Im Inneren der Villa gibt es dazu eine Ausstellung und eine „digitale Lichtinstallation, die dem Besucher eine sinnliche Erfahrung mit dem Stein bietet“, wie es in den Presseunterlagen heißt.
Die 2. Phase von „Resistance“ bringt neue Steinsorten und weitere Architekten ins Projekt. Es sollen die Prototypen aus der 1. Phase überarbeitet werden und neue Ideen hinzukommen. Ziel ist insgesamt, Produkte zu entwickeln, die sich auf den Märkten verkaufen lassen. Die Präsentation dieser Projektphase wird zur Kunstmesse Art Basel 2017 in der Schweizer Stadt sein.
Weitere Aktivitäten finden unter dem Titel „Still Motion“ und „Common Sense“ in den kommenden 18 Monaten in London, Mailand, New York und Dubai statt.
Der große Rahmen dieser Kampagne ist „Primeira Pedra“ (Erster Stein): Es handelt sich um ein „experimentelles Programm, das das Potenzial von Portugals Natursteinen ausloten will und dabei den Fokus auf deren Verwendung, den Materialeigenschaften und den Charakteristika“ hat.
Dahinter stehen Assimagra, einer der beiden Natursteinverbände Portugals, und experimentadesign, eine Einrichtung für Kultur mit Sitz in Lissabon, die das Konzept erarbeitet hat. Die Finanzierung kommt aus öffentlichen Mitteln, nämlich dem Sistema de Apoio a Ações Coletivas.
Eine der Firmen, die an dem Projekt mitwirkten, war LSI-stone.
Weitere Firmen: Airemarmores, Dimpomar, ETMA, Marfilpe, Mármores Galrão, Mocapor, MVC—Mármores de Alcobaça, Solancis
Fotos: experimentadesign / LSI-stone
(06.07.2016)