Der 23-Jährige kam als Flüchtling aus Afghanistan zum Natursteinwerk Rechtglaub-Wolf in Lübeck und lernt dort den Beruf seiner Väter
Mit der Kampagne „Ich hab was Besseres vor“ macht das Handwerk auf die Vorteile einer handwerklichen Ausbildung aufmerksam. Im Rahmen der aktuellen Kampagne werben fünf Junghandwerker deutschlandweit auf Plakaten, Online-und Mobile-Bannern sowie Bussen für die Vorteile einer solchen beruflichen Qualifikation als Alternative zum Studium.
Stellvertretend für alle Gewerke geben bei diesem 2. Durchgang der Kampagne ein Brauer, eine Orthopädie-Mechanikerin, eine Buchbinderin, ein Metallbauer und ein Steinmetz der Werbemaßnahme ihr Gesicht.
Benyamin Ahmadi vom Natursteinwerk Rechtglaub-Wolf mit Stammsitz in Lübeck ist der Steinmetz. Das war der Beruf auch seines Vaters und Großvaters, allerdings: Ahmadi wurde in Afghanistan geboren, flüchtete in den Iran und kam 2010 nach Deutschland.
Hier machte er sich selbst auf die Suche nach einem Ausbildungsplatz im Steinmetzhandwerk und fand ihn bei dem Lübecker Traditionsunternehmen.
„Es macht mich sehr stolz, mein Gesicht auf Plakaten in ganz Deutschland zu sehen“, sagt der 23-Jährige. „Ich werde auf jeden Fall ein Foto machen und es meiner Mutter im Iran schicken. Ich glaube, sie wird dann noch stolzer auf mich sein als ohnehin schon.“
„Handwerk ist interkulturell und konfessionslos. Hier zählen nur der Wille und das Können“, betont Geschäftsführer Stefan Wolf, „und beides hat Herr Ahmadi mitgebracht – und den Steinmetz im Herzen!“
Darüber hinaus steht für den Chef des erfolgreichen Unternehmens mit mehreren Standorten in Norddeutschland fest: „Er ist das beste Beispiel für funktionierende Integration und es freut uns sehr, dass er das deutsche Handwerk repräsentieren darf!“
Übrigens: Unter dem Motto „Die Zukunft ist unsere Baustelle“ findet am 17. September der Tag des Handwerks 2016 statt.
Natursteinwerk Rechtglaub-Wolf
(10.09.2016)