Selbst im Verfall habe sich die einstige Schönheit gezeigt, heißt es zu dem nun restaurierten Bau aus dem Mittelalter
Hoch über dem Jagsttal liegt die Stauferburg Leofels in Ilshofen im Landkreis Schwäbisch Hall, erbaut zur Zeit Friedrichs II. Nach Ausbau und Blüte über Jahrhunderte unter verschiedenen Geschlechtern kam es zum Niedergang, den 1707 ein Blitzschlag vollendete. Nach mehrjährigen Sanierungsarbeiten konnte im Juni 2016 die Sicherung des Mauerwerks abgeschlossen werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hatte dank der GlücksSpirale in den beiden vergangenen Jahren dafür insgesamt 300.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Nun zog auch wieder das Burgtheater in die Ruine ein.
Die erste urkundliche Erwähnung der stauferzeitlichen Reichsburg datiert auf das Jahr 1208. 1333 verkaufte der Bischof von Würzburg sie an Ulrich III. von Württemberg. 1409 erhielt ein Haug von Vellberg die Burg als württembergisches Lehen, bevor sie 1568 ganz an die Herren von Vellberg ging. Mit dem Aussterben der Familienlinie 1592 wurde die Feste erneut württembergischer Besitz.
Danach stand die Anlage leer und verfiel. Wie üblich wurde sie als Steinbruch für Bauvorhaben in der Umgebung genutzt.
Im späten 19. Jahrhundert waren von der nicht sehr weitläufigen staufischen Anlage noch die Schildmauer, der Bergfried im unteren Bereich sowie umfangreiche Reste des Palas’ und eines weiteren Wohngebäudes erhalten, deren architektonischer Reichtum beachtlich ist.
In den 1970er Jahren sorgfältig saniert, waren zuletzt wieder starke Schäden festzustellen. Durch Frost lösten sich die äußeren Mauerschalen teilweise ab, das Fundament gab in manchen Bereichen nach und breite Risse im Mauerwerk waren aufgetreten. Die Kommune als Eigentümer sicherte in einem ersten Bauabschnitt 2013 die Mauern der Nordostecke als Notmaßnahme. Nun wurde auch der 2. Bauabschnitt vollendet.
Fotos: Burgschauspiele Leofels
(24.09.2016)