Blick in die Prämierungen des internationalen Design-Preises / Waschbecken ohne Flippigkeiten
Da Design ein großes Thema für die Natursteinbranche ist, haben wir die Webpage des Red Dot Awards einmal auf Marmor, Granit & Co hin durchforstet. Bei diesem renommierten Designpreis bewerten internationale Juroren Produkte, die von den Herstellern eingereicht werden, und zwar nach Funktionaliät, Form und weiteren Aspekten wie Umweltbelangen. Dies geschieht in verschiedenen Kategorien. Neben Alltagsprodukten werden zum Beispiel auch Konzepte für Firmenkommunikation ausgezeichnet.
Drei Ergebnisse hat unsere Betrachtung gebracht. Erstens gab es in diesem Jahr keine prämierten Natursteinprodukte – vermutlich, weil es keine Einreichungen gab.
Hingegen fuhren die Engineered Stones Dekton XGloss von Cosentino und Techlam Strattos von Levantina Preise ein (Link siehe unten).
Zweitens: viel von dem, was Natursteindesigner entwerfen, würde wohl nie einen Red Dot Award bekommen. Dazu zeigen wir Fotos der in diesem Jahr prämierten Keramik-Waschbecken: ihre Formen sind unspektakulär, wohingegen auf die Funktionalität größter Wert gelegt wird. Naturstein-Designer hingegen machen aus ihren Arbeiten gerne ein Spektakel – gelegentlich produzieren sie nicht Produktdesign sondern, positiv ausgedrückt: Kunst, negativ formuliert: Unsinn.
Drittens gilt Naturstein international als ein nobles Material. Das zeigt sich beim Red Dot in einer neuen Interior-Design-Kategorie, die komplette Einrichtungen bewertet. Auffallend ist, dass bei beinahe allen Prämierungen Naturstein entweder auf dem Boden oder an den Wänden vorkommt. Wir zeigen Fotos einiger Objekte.
Die Einreichung beim Red Dot ist, wie bei solchen Preisen üblich, mit Kosten verbunden. Die Kompetenz der Jury ist jedoch unbestritten, und auch der Marktwert einer Auszeichung ist sehr hoch.
Fotos: Red Dot
(25.09.2016)