Trotz der gesetzlichen Neuerungen wird sich an dem Wert des Labels „Swiss made“ nichts ändern, so Wissenschaftler der HTW Chur
In der Schweiz gelten vom 01. Januar 2017 an neue Regeln für die Verwendung des Labels „Swiss made“. Danach muss ein bestimmter Anteil der Kosten für die Herstellung und neuerdings auch für Forschung und Entwicklung in der Schweiz entstanden sein. Aus diesem Anlass haben Professor Ralph Lehmann und sein Team von der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur untersucht, welche Rolle die Swissness für den Erfolg der Güter des Alpenlandes spielt und was das neue Gesetz daran ändern wird.
Ein Ergebnis: Der Wert der Marke Schweiz ist hoch: Die Swissness „löst besonders bei den Endkonsumenten und -konsumentinnen eine höhere Zahlungsbereitschaft aus“, heißt es auf der Webseite der Hochschule. Die Kunden verbinden damit vor allem „Zuverlässigkeit und Qualität“ als Merkmale der Produkte aus der Schweiz.
Das schlägt sich auch in Preisgestaltung nieder: im Schnitt rechnen die Unternehmen mit einer Swissness-Prämie von 10%, die jedoch nach Branche und Produkt sehr stark variieren können.
Entsprechend wichtig ist die Marke für die Wirtschaft: „Die Verwendung … nimmt im Marketing seit 15 Jahren stetig zu“, so einen Erkenntnis. Die neue Gesetzgebung wird daran nichts ändern, so die Vorhersage der Wissenschaftler.
Das neue Swissness Gesetz sieht für den Industriesektor ein Minimum von 60 Prozent an Herstellungskosten in der Schweiz vor. Bei der Berechnung berücksichtigt werden sämtliche Fabrikationskosten sowie neuerdings die Kosten für Forschung und Entwicklung, Qualitätssicherung und Zertifizierung. Zudem muss der wesentliche Produktionsschritt im Inland erfolgen.
Studie Swissness in der Industrie
(13.12.2016)