Die österreichische Firma Strasser Steine hat in ihrer Kollektion „Supreme“ außergewöhnliche Sorten, die nur in kleinen Mengen auf den Markt kommen
„Unsere Steinscouts sind von Steinbruch zu Steinbruch unterwegs“, heißt es in einer Information der österreichischen Firma Strasser Steine. Das Unternehmen, das eigentlich aus der Möbelbranche kommt, hat sich auf Naturstein für Küchen spezialisiert. Zum Angebot gehört als Neuheit die „Supreme“-Kollektion mit Arbeitsplatten aus außergewöhnlichen Steinen.
Um solche zu finden sind die erwähnten „Steinscouts“ unterwegs, betont die Firma. Sie suchen Sorten, bei denen Farben und Strukturen außergewöhnlich sind.
Laut Strasser-Vertriebsleiter Robert Butz gibt es „eine große Nachfrage“ nach diesen Sorten, bedienen sie doch den Wunsch vieler Kunden „nach einer personifizierten Küche“ und nach einer „hochwertigen Gestaltung“.
Was da auf der Seite des Kunden vor sich geht, umreißt Butz so: „Diese Steine polarisieren.“ Will heißen: sie sind nicht für jedermann geeignet, anders als zum Beispiel ein klassischer weißer oder schwarzer Marmor.
Das aber ist für den Verkauf gar nicht schlecht – denn: Individualisierung lautet das Motto der modernen Gestaltung.
Für diese Sorten schließt Strasser Exklusiverträge ab. Robert Butz formuliert es so: „Wir wollen die Steine nicht inflationär behandeln.“ Die Stückzahlen bleiben begrenzt.
Dieses Vermarktungskonzept bricht den Naturstein radikal herunter auf die neue Welt des Designs und der Möbel, wo es in jeder Saison eine Neuheit geben muss.
An die Stelle des Ewigkeitsanspruchs, der Sorten wie dem Carrara-Marmor oder Schiefer und Sandsteinen aus Europa gern angeheftet wird, soll hier ein Feuer der Begeisterung geweckt werden. Auch wenn es auch nur kurzzeitig lodert, erfüllt es seinen Zweck.
Naturstein für die moderne Aufregungs- und Eventkultur, sozusagen.
Daran mag man sich reiben. Festzustellen ist aber, dass es weltweit schon einige Firmen gibt, die diesen Teil des Marktes mit großem Erfolg bedienen.
Dabei werden dann mitunter auch Sorten zu einem Hype, in denen man den Naturstein gar nicht mehr erkennen mag. „Atlantis“, das nicht zur „Supreme“-Linie gehört, ist so ein Fall: der Stein aus China sieht staubtrocken aus wie Beton.
Die Strasser Steine GmbH im Mühlviertel in Österreich erwirtschaftete 2016 einen Umsatz von rund 27,6 Millionen €. Nach eigenen Agaben hat das Unternehmen im Heimatland
einen Marktanteil von rund 70% und beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. Der Vertrieb erfolgt in Österreich und Deutschland über den Fachhandel für Küchen und Möbel.
Für 2017 wird erwartet, dass der Jahresumsatz die 30 Millionen € überschreiten wird. Bis 2020 will man bei 40 Millionen € angelangt sein.
Fotos: Strasser Steine
(26.03.2017)