Die Schau dokumentiert die Ursprünge der heutigen Jurakalksteine und inszeniert ein Korallenriff mit Wolle und Stein
Letzte Meldung: Gerade hat die Unesco die eiszeitlichen Höhlen auf der Schwäbischen Alb mit den Malereien der Eiszeitmenschen zum Weltkulturerbe erklärt.
„Als die Steine noch lebten. 150 Millionen Jahre Albgeschichte“ ist der Titel einer Ausstellung bis zum 07. Januar 2018 im Urgeschichtlichen Museum Blaubeuren (urmu). Sie widmet sich den Fossilen vor rund 150 Millionen Jahren, die die Grundlage für die Landschaft von heute und die Steinbranche sind.
Die Landmasse, zu der heute Europa gehört, lag damals in tropischen Breiten. Das Jurameer war warm und besiedelt von prächtig bunten Korallenriffen. Aus den kalkigen Überresten mikroskopisch kleiner Tiere, Schwämmen und Korallen entstand über Jahrmillionen das Gestein, das heute als mächtige weiße Wand die Schwäbische Alb charakterisiert.
Die Landschaft rund um Blaubeuren zeugt von den vielschichtigen geologischen Prozessen: Zweimal formte ein Meeresvorstoß die Landschaft, die Gesteinsschichten wurden gekippt und gehoben und vom Wasser wieder ausgehöhlt.
Die Sonderausstellung zeigt die Fossilien des Jurameers und des späteren Molassemeers sowie Erscheinungen der Verkarstung.
In einem großen Gemeinschaftsprojekt ist dazu ein Korallenriff aus Wolle entstanden – gestrickt, gefilzt, gehäkelt. So verbinden sich die stummen steinernen Zeugen der Tropen mit dem wärmenden Garn der albtypischen Schafe.
Das Urgeschichtlichen Museum (urmu) ist das zentrale Museum für Altsteinzeit in Baden-Württemberg und stellt das eiszeitliche Leben am Rand der Schwäbischen Alb vor 40.000 Jahren vor. Höhepunkte sind die älteste Kunst und die ältesten Musikinstrumente der Menschheit mit zahlreichen Originalfunden aus der Region.
„Als die Steine noch lebten. 150 Millionen Jahre Albgeschichte“ bis zum 7. Januar 2018, im urmu, Blaubeuren
Quelle: urmu
(11.07.2017)