Künftig kann auch die Nachhaltigkeit eines Baustoffs oder die soziale Situation beim Erzeuger einbezogen werden
Jährlich vergeben öffentliche Stellen in Deutschland Aufträge in Höhe eines dreistelligen Milliarden-Betrags an private Lieferanten und Dienstleister.
Seit September 2017 gilt für Kommunen und Bund ein neues Vergaberecht: nun ist nicht mehr nur der Preis dafür entscheidend, welches Angebot zum Zuge kommt. Genauso wichtig kann künftig die Nachhaltigkeit eines Baustoffs oder die soziale Situation beim Erzeuger sein.
Die Bundesländer sind derzeit dabei, ihre Bestimmungen an dieses EU-weit geltende Recht anzupassen.
Naturstein ist bekanntlich ein umweltfreundlicher Baustoff. Insofern bietet das neue Vergaberecht Chancen für die Branche.
Zu dem Thema findet auf der Stone+tec (13.-16. Juni 2018) eine Podiumsdiskussion statt. Ihr Titel ist „Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten in der öffentlichen Ausschreibung“. Der Termin wird am 1. Messetag sein.
Dort soll ausgeleuchtet werden, wie die Steinbranche hierzulande von den neuen Regelungen profitieren kann. Zum Beispiel geht es darum, wie Betriebe die Kommunen oder den Staat dazu veranlassen können, auch wirklich Umweltaspekte in ihre Ausschreibungen zu berücksichtigen.
Umgekehrt stellt sich die Frage, wie heimische Firmen ihr ökologisches Profil noch deutlicher machen können.
Aspekte aus der Sicht des Steinmetzen sind, was es für ihn bedeutet, wenn die Vergabe künftig „vereinfacht“ ablaufen soll. Oder: Was bringt die Einheitliche Europäische Eigenerklärung (EEE) für die Praxis? Und: Ist der Steinmetz auf die künftig vorgeschriebene elektronische Kommunikation mit der ausschreibenden Stelle vorbereitet?
Schließlich: Welche Auswirkungen kann das neue Recht auf den Import von Naturstein haben?
Ort und Zeit der Diskussion werden rechtzeitig bekanntgegeben.
Stone+tec, 13.-16. Juni 2018
(22.02.2018)