Die Firma Bateig aus Alicante übertrag mit CNC-Präzision die Gemälde-Originale auf Natursteinplatten
Perth, die Hauptstadt des Bundestaates Western Australia auf dem 5. Kontinent, hat alte Verbindungen nach Europa: die Holländer waren da, es wurde von den Briten verwaltet und nach einer Stadt in Schottland benannt, und auch Franzosen siedelten dort. Spanier tauchten nie in größerer Zahl auf, zumindest unseres Wissens nach.
Was die Kultur der einheimischen Bevölkerung angeht, spielt der Großraum um die Stadt heute eine wichtige Rolle: zum Beispiel erinnern zahlreiche Ortsnamen dort an die uralte Noongar-Kultur und ihre Sprache.
Das alles kam zusammen beim neuen Hotel der Gruppe Westin, und diesmal waren auch die Spanier mit von der Partie: die Firma Bateig, zuhause in Alicante gut 14.000 km entfernt auf der anderen Seite der Erdkugel, lieferte 3500 m² ihres Kalksteins für die Gestaltung der Fassade und für 5 Objekte dortiger Künstlerinnen.
Die Fertigung der Fassadeplatten aus der Sorte Bateig Beige Verona mit sandgestrahlter Oberfläche war Routine. Ebenso die Anbringung an den Außenwänden, ausgeführt von der Firma Piedra Ltd.
Jedoch bei den Kunstobjekten ging es um die ganz große Kür. Denn die Motive für die Wandpaneele sowohl im Außenbereich als auch im Inneren des Gebäudes waren im Original Gemälde. Sie mussten nun in Kalkstein nachgebildet werden.
Diese Arbeit führten die CNC-Spezialisten von Bateig offenbar zur vollsten Zufriedenheit der Künstlerinnen aus. Eine von ihnen, Claire Beausein, war voll des Lobes, als Ina Brüggemann von Bateig sie auf der Suche nach Fotos für unseren Bericht anschrieb. Die Künstlerin antwortete unaufgefordert: „Die Firma hat einen großartigen Job gemacht, wie sie meine Kunstwerke in den Stein übersetzte. Ich will den Steinleuten für ihre schöne Arbeit danken.“
Später mehr zu Claire Beauseins Arbeiten im Westin Perth.
Am Eingang zum Hotel trifft der Besucher zunächst auf eine Arbeit von Lena Nyadbi. Sie steht für die Kunst und Kultur der Ureinwohner in dieser Gegend. In ihren Gemälden setzt sie „Träume“ um, wie sie es nennt. Gemeint sind damit Erinnerungen an ihr eigenes Leben in Armut und an das ihrer Volksgruppe.
So geht es in ihrem Werk mit dem Titel „Jimbirla“ um scharfe Steine, aus denen die Gija People Speerspitzen herstellten.
Von Claire Beausein sind 3 Arbeiten im Hotel zu sehen: es ist „Driftwood“, das als originales Gemälde in der Präsidentensuite an der Wand hängt. Bei den Aufzügen findet man dasselbe Bild in Kalkstein.
Eine Wand in der Hotelbar wird von ihrem „Ningaloo III“ geprägt. Das Foto mit der Künstlerin zeigt die Dimension auch dieser Arbeit, die aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist.
Insgesamt gibt es im Westin Perth rund 2000 Arbeiten australischer Künstler.
Eine Fotogalerie auf der Webpage des Hotels mit über 350 Zimmern zeigt zahlreiche weitere Verwendungen von Naturstein bei der Innengestaltung.
The Westin Perth, Fotogalerie
Fotos: Mark Walsh
(14.04.2019)