Design: Inlays für Aserbaidschan

(Juni 2010) Wenn die Rede auf viel versprechende Absatzmärkte kommt, stehen im Moment die Golfstaaten im Vordergrund, zudem die asiatischen Newcomer wie China, Indien und deren Nachbarn. Kaum jemand spricht hingegen von den ehemaligen Staaten der Sowjetunion, hier vor allem Kasachstan, Aserbaidschan oder Georgien. Auch wenn ein Massenkonsum dort noch nicht existiert, gibt es doch die Oberschicht und den Staat als Abnehmer für teure Produkte.

Das beweist die türkische Firma Taspinar mit ihren Inlay-Arbeiten. Zugespitzt formuliert: was das Unternehmen mit Sitz in Izmir nach Osteuropa liefert, kostet richtig Geld. Dies nicht nur, weil teure Natursteinsorten zum Einsatz kommen, sondern auch weil die Materialien durch Design und Know-how noch einmal aufgewertet werden.

Herausragende Projekte im öffentlichen Bereich waren jüngst die metergroßen Fußbodenmedaillons für Minsterien und das Parlament in Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans.

1989 wurde das Unternehmen gegründet. Die ersten 5 Jahre verdiente es sein Geld mit klassischer Handarbeit, etwa in der Herstellung von Mosaiken. Dann sattelte man um auf moderne Technologie und hat sich seitdem mit Wasserstrahl-Arbeiten einen Namen gemacht.

Geschäftsführerin der Firma ist Asiye Kurt. Die studierte Maschinenbauerin leitet die Firma nicht nur in Sachen Geschäft, sondern sorgt auch für die Designideen. Die gestalterische Ader entwickelte sie während ihres Studiums, als sie Kurse für Design besuchte.

„Unsere Kunden lieben Produkte aus Handarbeit“, weiß Kurt. Je nachdem, was der Auftraggeber wünscht, kann Taspinar die ganze Bandbreite von modernem Dekor bis hin zu klassischen oder sogar religiösen Motiven herstellen.

Besonders stark ist die Firma, wenn der Kunde mit eigenen Vorschlägen kommt. Dann laufen die 25 Mitarbeiter zu großer Form auf und lassen die Ideen der Auftraggeber nicht nur zu Entwürfen werden, sondern geben auch Empfehlungen etwa für die am besten geeigneten Steinsorten. Zum Service gehört schließlich die Installation vor Ort.

Natürlich beliefert Taspinar auch Westeuropa. „Für die USA sind wir im Moment zu teuer“, stellt Kurt aber fest. Verstärken will sie das Engagement in den Golfstaaten. Und: „Wir werden uns stärker um die türkischen Communities in unseren Nachbarländern kümmern.“

Taspinar Marble