Name des Gesteins: Herdecker Ruhrsandstein
Sorte: Sandstein
Farbe: beige-braun bis grau
Geologisches Alter: Karbon – Oberes Karbon: Siles – Namur B bis Westfal A; 318 – 305 Millionen Jahre
Abbaugebiet: Herdecke, NRW, Deutschland
Mineralbestand:
* Hauptgemengeteile: Quarz, Feldspat (Mikrolin + Plagioklas)
Glimmer (Muskovit/Sericit)
* Nebengemengeteile: opake Mineralphasen Erze (Fe-Sulfide bzw. Oxide), Carbonat (als Zwickelfüllung)
Gefüge: mittelkörnig, gleichkörnig, korngestützes Gefüge, unmittelbare Kornbindung mit hoher Kornbindungszahl
Farbe: mittelgrau mit wechselnden beige-braunen Farbanteilen. Die primäre Farbe des unverwitterten Herdecker Ruhrsandstein ist beige-braun bis grau. Je offener er den Atmosphärilien ausgesetzt ist, desto intensiver können eisenhaltige Bestandteile wie Diderit und Ankerit mittels Oxidation zu dem Eisenhydroxid Limonit verwittern, welches dem Steine eine beige bis beigebraune verleiht. Der Vorgang pflanzt sich von außen nach innen fort bis schließlich der gesamte Block durchfärbt ist. Aus bauphysikalischer Sicht ist die Oxidbildung relativ unbedenklich, da die Druckfestigkeit des Gesteins nur wenige Prozentpunkte unter derjenigen von frischen, unverwitterten Proben liegt.
Technische Werte: download
Kontakt:
Steinbruchbetriebe Grandi GmbH, Attenbergstraße 25a, 58313 Herdecke, Tel: 02330 / 91654-0, Fax: 02330-91654-10, Mail, https://www.grandi-steinbruchbetriebe.de/
Ruhrsandstein zählt zu den verschleißfestesten Sandsteinen in Deutschland. Er ist hart, verwitterungsbeständig und zeichnet sich durch geringe Wasseraufnahme aus.
Was die Druckfestigkeit angeht, kann es der Sandstein problemlos mit Graniten aufnehmen. Und außerdem ist er einer der wenigen Vertreter seiner Gattung, die poliert werden können. Auch Flammstrahler machen ihm nichts aus. Im Gegenteil: hohe Temperaturen wandeln im Gestein enthaltenes Limonit in das Mineral Hämatit um, wodurch sich eine rötliche Oberflächenfärbung erzielen lässt.
Seit über 100 Jahren ist die Geschichte der Familie Grandi eng mit dem Stein verbunden. Heute zählt das Unternehmen mit 22 Mitarbeitern zu den größten Bruchbetreibern im Ruhrgebiet. Pro Jahr werden ca. 3.500-4.000 m³ gewonnen.
Herdecker Ruhrsandstein ist in einheitlichen Tönen und mit Maserungen vorhanden und wird bundesweit über ein Netz von Abnehmern und Partner vertrieben.
Im eigenen Werk, das mit Brücken- und Seilsägen, Spaltmaschinen, Gelenkarm-Polierern, einer Sandstrahl/Flammanlage und weiterem Equipment ausgestattet ist, entstehen so u.a. Produkte für den Galabau wie Trockenmauersteine, Mauersteine, Böschungspflaster, Pflastersteine sowie große Felsen. Bodenbeläge, Stufenanlagen, Fassadenplatten, Abdeckplatten und vielseitige Sonderanfertigungen sind Standard. Auch im Innenbereich wird der Ruhrsandstein gerne verwendet.
Zu den Referenzen zählen neben Privatkunden-Projekten auch öffentliche Aufträge, darunter das 2009 fertiggestellte Zugangsgebäude zum Kölner Dom, Sanierungsmaßnahmen am Dom in Fritzlar, zahlreiche große Brückenbauwerke für Autobahnen sowie Bodenbeläge in diversen Fußgängerzonen.