Das neue Logo hat zu einer großen Verwirrung geführt, nicht weil es schlecht ist, sondern weil es so gut ist
Die Konfusion ist komplett: nach 3 Jahren mit dem neuen Namen und dem neuen Logo der Marmomac weiß niemand mehr, was nun eigentlich was ist. In den Pressemitteilungen vieler Firmen und in den Vorberichten der internationalen Presse lasen wir sehr oft von einer Einladung zur „Marmo+Mac“.
Das ist falsch. Denn was mit der 51. Marmomacc im Jahr 2016 geändert worden war, waren sowohl Name als auch Logo.
Alles klar? Natürlich nicht.
Der Reihe nach. In jenem Jahr wurde der alte Name „Marmomacc“ des zweiten –c beraubt. Also, neuer Name: Marmomac.
Der Grund war, dass der internationale Anspruch der Messe sich künftig auch in ihrem Namen widerspiegeln sollte.
So weit so gut.
Zusätzlich dazu wurde aber das Logo verändert, und das radikal. Es zeigte ehemals den Markennamen Marmomacc in einer inzwischen altmodisch gewordenen Schriftart (siehe Links unten).
Im Logo steht nun „Marmo+Mac“. Bezeichnung und Schriftart sollen unter anderem verdeutlichen, dass die Messe „eine Branche mit ganz vielen Facetten repräsentiert“, wie es damals in der Pressemitteilung hieß.
Offenbar trifft dieses neue Logo perfekt das Bild, das die Branche von der Messe in Verona hat. Deshalb wird es intensiv von Firmen und Presse benutzt – als Name der Messe.
Auf ihrer Webpage nennt sich die Messe weiterhin „Marmomac“. Das ist auch der offizielle Name, wie Nachfragen bei der Agentur Zedcom ergeben haben. Die macht die Pressearbeit (übrigens auf ganz ausgezeichnete Art und Weise).
In unserem Screenshot von der Webpage findet man schließlich auch noch ein Kürzel: „M+“.
In Sachen visueller Kommunikation ist das, alles zusammengenommen, ein GAU: die Neuerung hat dazu geführt, dass in der Branche Unklarheit über den Markennamen besteht.
Oder: soll die Messe in Zukunft vielleicht „Marmo+Mac“ heißen und es wäre eine heimliche und schrittweise Einführung?
Leider gibt es bei der Messe keinen Pressesprecher, der in Erscheinung treten würde und den man dazu befragen könnte.
Blick auf die Automobilindustrie
Gerade vollzieht sich Ähnliches in der Automobilindustrie. Dort ist man sich klar darüber, dass die Antriebe der Zukunft elektrisch, hybrid oder sonstwie sein werden, und daran will man schon jetzt die Firmenlogos anpassen.
Ein Beispiel dafür wurde gerade im Online-Magazin Dezeen besprochen: Volkswagens Logo für ein neues Auto mit Elektroantrieb wird in Zukunft ganz flach sein und nur noch die Farbe ganz ohne Schattierungen oder Texturen tragen. Dem Kunde wird das nicht bewusst, jedoch nimmt er die Botschaft sehr wohl war.
Solche 2D-Strukturen seien im Moment der Trend im Graphic Design, also der Ausdruck von Modernität, heißt es auf Dezeen.
(29.09.2019)