(Juli 2008) Design leidet häufig daran, dass es willkürlich ist und Form und Funktion eigentlich nicht begründen, warum der Designer gerade ein bestimmtes Material ausgewählt hat. Ein Ausweg aus diesem Dilemma könnte im Fall von Naturstein darin bestehen, für die Form sozusagen Stationen aus dem Leben eines Steins zu wählen, etwa den Block, als der er aus dem Steinbruch kommt, oder die Platte, die das Gatter verlässt.
Ein Beispiel dafür ist der Bürotisch „Seco“, den der deutsche Möbeldesigner Peter Dieterich (Firma Dimodis) entworfen hat: das Möbel besteht nur aus zwei Platten, von denen die eine senkrecht steht und die andere waagerecht darauf liegt. Da die Konstruktion so aber nicht stabil wäre und weil man am Schreibtisch auch eine Ablage braucht, gibt es ein Schränkchen dazu, das unter die Tischplatte untergestellt ist und als Stütze fungiert.
Verwendet hat Dieterich den italienischen Marmor Statuario. „Jedoch sind auch andere Sorten von Marmor oder Granit möglich“, betont der Designer. Inklusive Schränkchen, das ebenfalls aus massiven Steinplatten gearbeitet ist, wiegt das gesamte Möbel rund 600 kg. Der Name „Seco“ kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Marmor in Platten schneiden“.