Verwendet wurde der heimische Blaustein, den die Firma Carrières du Hainaut lieferte
Der Platz am Bahnhof in der belgischen Stadt Berlaar war lange ein Ort ohne Eigenschaften: tagsüber vollgeparkt mit Autos und daneben ein paar mobilen Verkaufsständen hatten die Geschäftsleute im angrenzenden Viertel sich lange darüber beklagt. Dann beschloss die Gemeinde, den Platz zu verschönern und ihm eine neue Identität zu geben.
Für die Gestaltung wurde die Antwerpener Dependance des internationalen Architekturbüros Arcadis gewonnen, und deren Mitarbeiter gaben dem Ort wirklich ein wiedererkennbares Gesicht: sehr ungewöhnlich ist das Pflaster auf der ganzen Fläche, nicht nur von der Größe der dafür verwendeten Naturseine selbst, sondern auch von dem Muster, mit dem die einzelnen Bereiche optisch deutlich voneinander getrennt sind.
Verwendet wurde der Belgische Blaustein, ein hemischer Kalkstein, der unter der Bezeichnung Petit Grait bekannter ist. Geliefert hat ihn die Firma Carrières du Hainaut.
Anders als die Pflasterungen, die man gewohnt ist, bestehen hier die einzelnen Steine aus schmalen Riemchen von 8 cm Breite und 8 cm Dicke. Ihre Länge variiert zwischen 20, 30 und 40 cm.
Die Fugen sind mit einem speziellen Zement gefüllt, damit die Steine fest sitzen und gleichzeitig eine Wärmeausdehnung möglich ist.
Zwei Oberflächen gibt es: gesägt und gespalten. Sie sind unregelmäßig verteilt, garantieren jedoch, dass die Trittfläche rutschfest ist.
Sitzbänke laden zum Verweilen und sogar zum Hinlegen ein.
Natürlich gibt es auf dem Platz eine dekorative Frittenbude sowie einen weitläufigen und überdachten Fahrradständer – Berlaar liegt im flämischen Teil Belgien, wo der Einfluss der niederländischen Nachbarn sehr groß ist.
(26.07.2020)