Forschungsergebnisse über unseren Planeten, seine Steine, unser Klima und mehr
In der Atacama Wüste in Chile gibt es Lebensgemeinschaften von Flechten, Algen und Pilzen, die auf und in kleinen Quarzsteinen leben und zwar so massenhaft, dass sie den eigentlich beigefarbenen Boden in der Landschaft stellenweise schwärzlich erscheinen lassen. Neuere Forschungen an der Hochschule Kaiserslautern haben gezeigt, dass die Organismen durch eine Vielzahl an biogeochemischen Aktivitäten das Gestein verändern und zur Bodenbildung in einem der extremsten Ökosysteme unserer Erde beitragen.
https://www.hs-kl.de/hochschule/aktuelles/projekte-und-menschen/pm-2020-10-27-von-der-mikroskala-zur-landschaft-wie-mikroorganismen-die-atacama-wueste-veraendern
Wie können die aus fragilen Strukturen aufgebauten Korallenriffe selbst schwere Stürme überstehen? Ein Forscherteam der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Universität Bayreuth haben herausgefunden, dass ein ganz besonderer Zement dafür verantwortlich ist: Coralline Rotalgen bilden ein hartes Kalkskelett und stabilisieren die Riffe – und das seit mindestens 150 Millionen Jahren.
https://www.fau.de/2020/10/news/wissenschaft/fau-forscher-weisen-tragende-rolle-von-corallinen-rotalgen-fuer-korallenriffe-nach/
Heiß und feucht: Forscher der ETH Zürich rekonstruieren anhand von Mineralien aus uralten Böden das Klima, das vor rund 55 Millionen Jahren auf der Erde herrschte. Die Erkenntnisse tragen dazu bei, unser künftiges Klima besser einzuschätzen.
https://ethz.ch/de/news-und-veranstaltungen/eth-news/news/2020/10/blick-zurueck-ins-klima-der-zukunft.html
Der Erdboden hat die Fähigkeit, langfristig große Mengen Kohlenstoff zu binden. Ein internationales Forscherteam unter Beteiligung der Universität Bonn plädiert nun dafür, dieses Potenzial effektiv zu nutzen. So ließe sich die Zunahme des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre um ein Drittel senken, schätzen die Experten. Gleichzeitig würden sich auch die Agrarerträge in vielen Regionen deutlich steigern. Als Maßnahmen empfehlen sie das Mulchen, die Zugabe von Pflanzenkohle oder die Kalkung saurer Böden durch bedarfsgerechte Düngung oder geschickte Bewässerung.
https://www.uni-bonn.de/neues/243-2020?set_language=de
(07.11.2020)