Reisende und Einheimische sollen die Bruchsteine an Kirchen, Häusern, Ställen und Mauern in der Gegend wiederfinden
Der Unseco-Geopark Harz-Braunschweiger Land-Ostfalen hat sich eine in den Details ungewöhnliche Idee für die Werbung einfallen lassen: entlang der wichtigen Bundesstraßen in dem Gebiet, vor allein in Ortsdurchfahrten, wurden Stelen aufgestellt, die auf den Geopark hinweisen. Diese sind aus Metall, weil das sich am besten für das Anbringen von Beschreibungen und Fotos eignet. Damit aber das Thema Stein ebenfalls bei diesen Informationstafeln präsent ist, stehen die Stelen auf einer Gabione. Gabionen sind Drahtkäfige mit einer Steinfüllung, die schon lange entlang von Autobahnen oder Bahnlinien verbaut werden und seit einiger Zeit auch in Privatgärten immer beliebter werden.
Kürzlich ließ der Geopark wieder eine dieser Stelen aufstellen, diesmal war es die 39. und zwar in der Ortschaft Dedeleben. Erklärt wird darauf unter anderem der Muschelkalk aus der Gegend – folglich findet er sich auch als Füllung in der Gabione. Ziel ist, so sagt es eine Pressemittelung des Verbands Harzregion, dass die Besucher den Stein auch an den „Kirchen, Wohnhäusern, Ställen, Scheunen oder auch Einfriedungen“ entdecken.
Der Platz für die Stele wurde dabei strategisch gewählt: er lädt Radfahrer zum Anhalten ein. Denn in der Ortschaft kreuzen sich 2 Routen: der Mitteldeutsche Radweg, der zur Westerburg führt, und der Radweg auf dem alten Bahndamm von Halberstadt nach Jerxleben.
Die nächste Stele ist die mit der Nummer 40. Sie wurde in der Ortschaft Badersleben aufgestellt, die als „Flecken“ ehemals die Rolle eines regionalen Zentrums innehatte. Sie und Dedeleben gehören zur Gemeinde Huy, die wiederum nach dem nahen Höhenzug benannt ist. „Huy“ spricht sich übrigens als Hüh, nicht als hui. Nicht weit entfernt liegt die Kreisstadt Halberstadt.
Geopark Harz-Brauschweiger Land-Ostfalen
(17.11.2020)