Mit ähnlichen Ideen waren auch schon die belgische Firma Potier und die spanische Levantina herausgekommen
Österreich ist bekannt unter anderem für seine Berge und seine Süßigkeiten wie die Mozartkugeln aus Wien. Die Steinmetzmeister in Niederösterreich ihrerseits sind bekannt für ungewöhnliche Ideen, und so kamen sie im letzten Jahr mit Steinpralinen nach der Art heimischer Natursteine heraus.
Kreiert wurden die Genießerstücke nach einer Idee von Steinmetzmeister Raimund Fuchs von der Konditorei Herwig Gasser mit Sitz in Baden. Die Süßigkeiten orientieren sich am Erscheinungsbild der Sorten Adneter Marmor, St. Margarethener Kalksandstein und Wachauer Marmor, die wiederum, so munkeln die üblichen gut unterrichteten Kreise, ein vergleichbares Geschmacksaroma vorweisen. Denn der Adneter hat eine „zart schmelzende Aperol- Schokoladenfüllung“, der Wachauer „eine feine Kaffee- Karamellfüllung“ und der Margarethener „eine fruchtig- cremige Kalamansifüllung“, wie es auf der Webpage heißt.
Dort findet man auch ein wenig intellektuellen Unterbau zu den Genussstücken: „Beim Bauen ist es wie in der feinen Confiserie: Nur mit den besten Zutaten wird das Ergebnis ein Hochgenuss. Natursteine sind hochwertige, ästhetische und langlebige Bausteine direkt aus der Natur. Mit der großen Auswahl an Farben und Musterungen bringen Sie Ihren persönlichen Wohn- und Lebensstil perfekt zur Geltung.“ Dazu gibt es einen QR-Code, wo man regionale Lieferanten finden kann.
Das Präsent ist gedacht für Kunden und Geschäftspartner der Steinmetzbetriebe. Daneben kann auch jedermann Pralinensets mit je 3×3 Steinen in der schmucken Geschenkbox bestellen.
Ebenfalls im letzten Jahr war die belgische Firma Potierstone mit Pralinen herausgekommen, kreiert von dem bekannten Konditor Frederic Blondeel. Bei seiner Kreation wurde nicht das Aussehen einer Steinsorte nachgeahmt, vielmehr trugen die Potier-Stone-Pralinen das Logo der Natursteinfirma. Berühmt ist Frederic Blondeel für seine Schokolade, für die er in seinem Studio in Koekelberg die Kakaobohnen selber röstet. Je nach Jahreszeit gibt es verschiedene Füllungen für Pralinen.
Die Firma weist auf ihrer Webpage darauf hin, dass sie beim Kundenbesuch in ihrem Showroom eine Praline mit einem Kaffee zum Genießen anbietet.
Potierstone (niederländisch)
Bereits 2016 hatte die spanische Firma Levantina auf der Messe Marmomac im Rahmen ihrer Marketing-Idee „Perception – the origin of senses“ (Wahrnehmung – der Ursprung der Sinne) unter anderem Schokolade gereicht. Kreiert hatte sie der Schokolatier Chocolates Utopick aus dem spanischen Valencia: „Jedes Stück war Handarbeit, so wie ja auch jeder Stein ein Unikat ist“, hieß es dazu.
In Deutschland stellt die Firma Schokomell täuschend echt aussehende Werkzeuge für Handwerker in Schokolade her.
(19.11.2020)