Die Oberfläche der Steinplatten ist in den Innenräumen gestrahlt und gebürstet und außen nur gestrahlt, um optimale Trittsicherheit für die Bewohner zu gewährleisten
In zahlreichen Ländern ist während der Coronakrise die private Nachfrage nach Naturstein gestiegen, haben also Eigentümer Geld in die Hand genommen, um ihre Wohnungen oder Häuser und Gärten zu verschönern und aufzuwerten. Wir zeigen deshalb verstärkt Beispiele für Naturstein in Küchen, Bädern, Terrassen oder Swimmingpools.
Für eine gerade fertiggestellte Seniorenresidenz in Abtwil unweit von St. Gallen wurden Holz und Naturstein als prägende Materialien verwendet. Ziel war zum einen, für die alten Leute eine warme und behagliche Atmosphäre zu schaffen. Zum anderen ging es darum, die Hochwertigkeit der Betreuung durch das Personal auch indirekt über das Design erlebbar zu machen.
Die Firma Bärlocher AG mit Sitz nicht weit entfernt am Bodensee lieferte den Kalkstein Pietra Piasentina aus Italien. Er wurde in der Altersresidenz in den öffentlichen Bereichen auf den Fußböden und Treppen verlegt. Auch in den privaten Bädern liegt der Stein auf dem Boden.
Das Material ist frostsicher, so dass durch eine Verwendung auch auf der Terrasse der Außenbereich der Residenz quasi als Weiterführung des Innenraums erlebt wird.
Die Oberfläche des Steins ist im Innenbereich gestrahlt und gebürstet, so dass er den alten Leuten eine optimale Trittsicherheit bietet. Rund 400 m² wurden verlegt. Die hellen Adern im Material waren ausdrücklich vom Architekten gewünscht, um vom Boden ausgehend eine optische Belebung zu erreichen. Demselben Zweck dienen auch die unterschiedlichen Breiten der Platten.
Die Architektur stammt vom Büro Gähler Flühler mit Sitz in St. Gallen.
Die Firma Bärlocher AG ist ein Familienunternehmen, das seit 1890 oberhalb des Bodensees in der Schweiz den Rorschacher Sandstein abbaut. In einem Steinbruch im schweizerischen Graubünden gewinnt die Firma auch den San Bernardino Gneis. Daneben verarbeitet sie zahlreiche weitere Sorten von Lieferanten, hauptsächlich aus Italien. Typisch für Bärlocher wie auch für viele andere Unternehmen der Steinbranche mit um die 45 Mitarbeitern ist, dass im Regelfall alle Arbeitsschritte in einer Hand liegen, also die Gewinnung der Steine im Bruch über das Zuschneiden im Betrieb bis hin zur Verlegung beziehungsweise Montage auf der Baustelle.
(20.11.2020)