(September 2008) Italiens Natursteinbranche sieht ihre Zukunft in dem weiten Feld der hochwertigen und der entsprechend gestalteten Produkte. In diesem Sinne jedenfalls wird in den Pressematerialien der Marmomacc 2008 der Präsident des Cosmave-Verbands aus der Region Apua-Versiglia zitiert: „Der Markt für unbearbeitete Produkte mit niedrigeren Preisen wird mehr und mehr von China, der Türkei, Brasilien und Indien beherrscht.“
Umgekehrt aber, so heißt es weiter, würden gerade in diesem Staaten aber auch neue Märkte für Luxusgüter entstehen. Die aktuell größte Nachfrage sieht der Chef der Confindustria Marmomacchine im Osten, von Italien aus gesehen: „Es gibt wachsende Nachfrage aus den Arabischen Emiraten und aus Osteuropa, namentlich aus Russland mit seinen Rohstoffbaronen, die mit den Verkäufen von Öl und Gas riesiges Kapital erwirtschaften.“
Bei den Exporten von Endprodukten und halbfertigen Produkten in diese Länder erzielte die italienische Steinbranche kräftige Steigerungen gegenüber 2006: nach Russland stiegen die Lieferungen um +36,5 %, was einem Wert von 47,4 Millionen Euro entspricht (2006: 34,7 Millionen €); in die Arabischen Emirate stiegen sie um +15,1 % (60,6 Millionen im Jahr 2007 gegenüber 52,7 Millionen € im Jahr zuvor). Ähnlich im Fall von Polen und Kroatien: Im Handel mit Polen gab es eine Steigerung um +27,6 % (19,8 Millionen € im Jahr 2007 gegenüber 15,5 Millionen € ein Jahr vorher), im Handel mit Kroatien eine Steigerung um +17,3 % (19,6 Millionen € gegenüber 16,7 Millionen € ein Jahr zuvor).
Bei den Exporten in die USA und nach Deutschland hingegen, die bisher rund 42 % der italienischen Exporte an Endprodukten und halbfertigen Produkten ausmachten, gab es einen Rückgang um -12,3 % (insgesamt 676 Millionen € im Jahr 2007 gegenüber 765 Millionen Euro im Jahr zuvor).
Insgesamt exportierte Italien im Jahr 2007 fertige und halbfertige Steinprodukte im Wert von 1,616 Milliarden €, was einem minimalen Rückgang um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr (1,629 Milliarden €) entspricht. Bei den Importen von Rohblöcken gab es einen Rückgang um 5,5 % auf 442,1 Millionen €, hingegen bei den Exporten von Rohblöcken einen Anstieg um 4,3 % auf 246,3 Millionen €.