Die Firma Alfredo Polti hat das massive Objekt aus einem Stück Felsen aus Calanca Gneiss gefertigt
Der Eigentümer eines Privathauses in der Ortschaft Niederuzwil im Kanton Sankt Gallen bestellte bei der Natursteinfirma Alfredo Polti einen Badbrunnen. Es handelt sich um einen massiven Felsblock, aus dem eine Wannenform herausgearbeitet wurde. „Piscina Monolitica“ ist der Titel.
Der Steinblock aus massivem Calanca Gneis dient dabei auch der Gestaltung des Grundstücks, das in einem Wohngebiet am Hang liegt: er vergrößert sozusagen die ebene Fläche des Gartens um die Größe des Pools. Außerdem: der Blick vom Pool bis zum Horizont könnte nicht besser sein.
Weitere Mauern im Gelände wurden ebenfalls aus dem Calanca Gneis errichtet.
Ein Wort zu der Gemeinde Uzwil und ihrer Lage in den Schweizer Bergen: die Leute dort wissen massive Volumina zu schätzen und fürchten die Gewalt des Wassers. Denn nach verheerenden Überschwemmungen in den Jahren 1664, 1778, 1876 und 1938 gab es am 27. Juni 1970 wieder einen schwülen Sommertag mit brütender Hitze, der sich am Nachmittag in einem Unwetter entlud. Etwa 2,5 Stunden lang prasselte ein Gewitter mit Hagel vom Himmel, und die sonst so malerische Uze trat mitsamt ihren Nebengewässern nicht nur über die Ufer, sondern verursachte totale Zerstörungen in den Ortschaften.
Die behördlichen Maßnahmen, um den Bach auch bei einem solchen Jahrhundert-Unwetter im Zaum zu halten, gelten als wegweisend. Eine davon ist ein Überlaufstollen durch das Gebirge, der das Überschwemmungswasser der Uze in einen Fluss ableiten kann. Dieser hat ein anderes Einzugsgebiet und wird deshalb wahrscheinlich nicht gleichzeitig mit der Uze Hochwasser haben. Eine andere der Maßnahmen ist, dass der Oberlauf der Uze naturnah zurückgebaut und erweitert wurde.
Fotos: Alfredo Polti
(09.12.2020)