Erstmals wurde die Auszeichnung in den Kategorien Architektur und Landschaftsgestaltung von der Arbeitsgemeinschaft Pro Naturstein vergeben
„SuperHink“ ist der Name eines neuen Preises Architektur mit Naturstein, der im Jahr 2021 zum ersten Mal vergeben wurde. Der Titel spielt mit einem Augenzwinkern an auf die Hinkelsteine aus dem Comic von Asterix und Obelix und greift die Form des Pokals für die Gewinner auf. Prämiert werden Projekte, „die sich durch einen ebenso souveränen wie genialen Umgang mit dem nachhaltigen Baustoff Naturstein auszeichnen“, wie es in den Unterlagen heißt. Zwei Gewinner gab es in diesem Jahr, für jeden gab es neben dem Pokal ein Preisgeld in Höhe von 2500 Schweizer Franken und eine Urkunde.
Ausgelobt hat den Preis die Schweizer Arbeitsgemeinschaft Pro Naturstein.
Der Preis in der Kategorie Architektur wurde für die Umgestaltung des Landenberghauses in der Ortschaft Greifensee unweit von Zürich vergeben. Die Aufgabe war, ein Gebäude aus dem Mittelalter für moderne Nutzungen fit zu machen, ohne dabei seinen Charakter als Teil des romantischen „Städtli“ im Ort zu verändern. Im Klartext: das Haus sollte einen großen Saal für Konzerte oder Feierlichkeiten bekommen und zudem noch Räumlichkeiten für die Künstler, die Küche und die Vereine.
Die Architekten der Büros Horisberger Wagen und Stehrenberger, beide aus Zürich, griffen zielstrebig in das Gebäude ein: sie erhöhten das Dach und versetzten eine Fassade.
Die Veränderungen orientierten sich an den Pfarrhaus, an das das Landenberghaus angebaut ist.
Andererseits aber gingen die Architekten „sanft“ mit dem uralten Mauerwerk um: der Treppengiebel aus rohem Bruchsteinmauerwerk blieb erhalten und wurde durch eine neue Mauerung aufgestockt. Dessen Steinquader sind modern geschnitten und von Hand behauen.
Der Kontrast zwischen alt und neu ist unübersehbar, sowohl von außen als auch im Innenraum. Die Architekten bezeichnen das alte Mauerwerk als „Leitmotiv“ für ihre Gestaltung: Es „wird zur eigentlichen Stimme des Hauses, welche die Atmosphäre und Raumakustik des Theater- und Konzertraums prägt.“
Einen weiteren Kontrast gibt es zwischen roh und bearbeitet, nämlich im Vergleich der edlen Holzverkleidungen innen zum alten Mauerwerk.
Der Beton der neuen Außenfassade wurde mit Zuschlagsstoffen in seiner Farbe an den historischen Stein angeglichen und bildet damit einen Kontrast zu den weißen Metallgittern.
Zusammen mit den Nachbargebäuden atmet das Landenberghaus den Atem vieler Jahrhunderte. Die Webpage des Hauses gibt einen Eindruck von der Gastronomie und zeigt ein Video vom Umbau.
Die Steinarbeiten führte die Firma Gruber Naturstein aus Alpnach aus.
Pro Naturstein (deutsch)
Horisberger Wagen Architekten (deutsch)
Stehrenberger Architektur (deutsch)
Landenberghaus (deutsch)
Fotos: Arbeitsgemeinschaft Pro Naturstein
Link zu unserem 2. Bericht über den Preis mit den Gewinnern in der Kategorie Landschaftsgestaltung
(13.10.2021)