Im Jahr 2002 hatten Bund und Länder den Beschluss für eine Auswahl und Zertifizierung solcher Lernorte von der Nordsee bis nach Bayern gefasst
Die Nationalen GeoParks in Deutschland feiern im Jahr 2022 ihr zwanzigjähriges Bestehen: 2002 hatte der Bund-Länder-Ausschuss Bodenforschung (BLA-GEO) – das von der Wirtschaftsministerkonferenz eingesetzte Gremium für Belange der Geologie in Deutschland – den Beschluss gefasst, ein Gütesiegel „Nationale GeoParks“ einzuführen. Ziel war dabei, zusätzlich zu der kurz vorher etablierten internationalen Zertifizierung von europäischen beziehungsweise globalen Geoparks (seit 2015: „Unecso Global Geoparks“) auch für Deutschland eine durch festgelegte Kriterien abgesicherte Definition solcher Lernorte sicherzustellen.
Als Stelle für die Zertifizierung wurde die GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung eingesetzt.
Geoparks sind Gebiete, in denen ein besonderes geologisches Erbe erlebbar gemacht, Wissen über geologische Zusammenhänge vermittelt und die wirtschaftliche Entwicklung dieser oft peripher gelegenen Regionen gefördert wird.
Derzeit bestehen 18 Nationale GeoParks in Deutschland; sie bedecken rund 15 % der Fläche der Bundesrepublik. Weitere Geoparks bereiten ihre Anträge auf Anerkennung vor.
Acht der 18 Nationalen GeoParks sind darüber hinaus auf internationaler Ebene von der Unesco als Global Geopark anerkannt.
Geoparks bieten vor allem attraktive Freizeitprogramme: mit Tafeln versehene geologische Sehenswürdigkeiten im Gelände, vielfältige Aktivitäten (geführte Wanderungen, Workshops, Vorträge u.v.a.), Printpublikationen und Informationen per Internet. Sie fördern die Verbreitung geowissenschaftlichen Wissens in der Öffentlichkeit und kümmern sich um die Pflege und den Schutz der geologischen Anziehungspunkte, der sogenannten Geotope.
Quelle: GeoUnion Alfred-Wegener-Stiftung
(25.05.2022)