Vom Spaß am freien Surfen durch eine Datenbank – mit dem openArtBrowser der Hochschule Darmstadt kann man 700.000 frei verfügbare Kunstwerke online aufrufen und nach Suchbegriffen durchstöbern

Thomas Eakins, „Die Schachspieler“, 1876.

Im openArtBrowser der Hochschule Darmstadt lassen sich 700.000 Exponate aus der Kunst- und Museumswelt mit Fotos, Videos, Infos und Querverweisen entdecken. Suchen kann man nach Begriffen, zum Beispiel Marmor, oder in bestimmten Rubriken, etwa Genres, Künstler, Stilrichtungen… Dabei sind unerwartete Ergebnisse möglich: sucht man zum Beispiel nach Hauskatze wird das Gemälde „Die Schachspieler“ von Thomas Eakins (1876) angezeigt – normalerweise würde man das Haustier überhaupt erst bei genauer Betrachtung entdecken und seine Bedeutung für die Bildaussage verstehen.

Derzeit finden sich in der Datenbank zirka Kunstwerke aus 400 Stilrichtungen, von 35.000 Künstlern, aufgeschlüsselt nach 50.000 Motiven sowie 37.000 Museen und Ausstellungsorten. Grundlage der Plattform sind frei verfügbare Online-Quellen aus aller Welt. Initiiert und gepflegt wird das Portal von Informatik-Studierenden der Hochschule Darmstadt (h_da) gemeinsam mit Projektleiter Prof. Dr. Bernhard Humm.

Ziel des Projektes ist, dass Menschen Kunst entdecken können, ohne aufwändig suchen zu müssen, sowie eine Kunstvermittlung „nicht im Schulstil oder mit erhobenem Zeigefinger “, erklärt Humm. Vielmehr sollen die Besucher des Portals quasi nebenbei Kunstwissen sammeln, indem sie durch das Angebot surfen.

Die Zahl der Zugriffe wächst derweil beständig. Im vergangenen Jahr waren es 16.000 Besuche mit 48.000 Seitenzugriffen. Die User kamen aus 82 Ländern; Spitzenreiter waren die USA, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien. Kein Wunder, denn die Internet-Plattform ist mehrsprachig: Informationen und Kunstwerke sind in fünf Sprachen abrufbar – auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch und Spanisch.

openArtBrowser

(08.11.2022)